Russisches Regionales Korpus - eine akustische Datenbank mit diskursorientierter Annotation

• Antragstellerinnen / Antragsteller: Professorin Dr. Katrin Brabender; Professor Dr. Christian Sappok
• Fachliche Zuordnung: Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
• Förderung: Förderung von 2009 bis 2023
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 100738153

Grundlage der Projektarbeit ist ein umfangreiches Korpus von 1000 Stunden Lautaufnahmen, die auf 30 Expeditionen (1991-2007) in 19 Regionen des russischen Sprachgebietes gewonnen wurden. Dieses Korpus wird zu einer Online-Datenbank verarbeitet und über ein renommiertes Slavistikportal der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Diese einzigartige Sammlung von unterschiedlichen regionalen Ausprägungen des Russischen bietet für viele Dialekte den letzten Beleg. Das gesamte Material wird der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit der Publikation des Materials wird ein dringendes Desiderat der aktuellen russistischen Linguistik eingelöst, es wird aber auch eine neue Grundlage für kulturwissenschaftliche Forschungen (z.B. zur oral history) geschaffen. Der Weg vom Korpus zur Datenbank RuReK verläuft in zwei Phasen: (a) RuReK-1: Segmentation, Protokollierung und Annotation des Materials mit sozialen, sprachlichen und diskursiven Attributen; dies ist die Arbeit des Linguistischen Laboratoriums der RUB. Dazu gehört auch eine wissenschaftliche Musteranalyse, die das Annotationssystem in einem aktuellen Forschungsgebiet (Interaktion von Partikeln und Intonation) zur Anwendung bringt. (b) RuReK-2: Zusammenführung der Lautdaten und Metadaten in eine Online-Datenbank. Diese Arbeit wird von der FH Bochum ausgeführt, das Ergebnis wird in das Slavistikportal der Staatsbibliothek zu Berlin aufgenommen, von wo aus auch die Nutzung der Datenbank betreut wird.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Personen: Professorin Dr. Tanja Anstatt; Barbara Schneider-Kempf