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Zentrale Aufgaben (Z)

Fachliche Zuordnung Maschinenbau und Produktionstechnik
Förderung Förderung von 2009 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 57157498
 
Unsicherheit begegnet uns während der Entwicklung von Produkten und Prozessen, aber auch in allen Phasen des Produktlebenslaufes. Im Jahr 2014 mussten für jedes in den USA auf den Markt gebrachte Fahrzeug etwa vier bereits zugelassene Fahrzeuge von Herstellern zurückgerufen werden. In Deutschland wurden im gleichen Jahr 1,5 Millionen Fahrzeuge nachgebessert. Dem standen 3 Millionen Neuzulassungen gegenüber. Nach der Hypothese der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereich (SFB) 805 tritt Unsicherheit im Produkt und der mögliche Produktmangel dann auf, wenn die zugehörigen Prozessketten in den Produktlebensphasen Produktentwicklung, Produktion und Nutzung nur eingeschränkt determiniert werden können. Der SFB 805 beschäftigt sich daher mit Methoden und Technologien um Unsicherheitsfortpflanzung phasenübergreifend beschreiben, bewerten und beherrschen zu können. Das im SFB 805 erarbeitete Fundament hat drei Säulen. Die erste Säule besteht aus den im SFB 805 gebildeten und erprobten Begriffen. Die Methoden bilden die zweite Säule. Die Forschungsarbeiten hierzu beschäftigen sich mit nichtparametrischer Unsicherheitsverkettung, robuster Optimierung, Robust-Design und Unsicherheitsskalierung. Die dritte Säule bilden die Technologien zur Beschreibung und Beherrschung von Unsicherheit in Produktion und Nutzung. Die Forschungsarbeiten hierzu beschäftigen sich mit der prozess- und nutzungsintegrierten Identifikation von Unsicherheit durch sensorische Komponenten. In der dritten Forschungsperiode des SFB 805 steht die Beherrschung von Unwissen als häufige und wichtige Kategorie von Unsicherheit im Fokus der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ingenieurwissenschaft, Mathematik und Rechtswissenschaft beschäftigten sich interaktiv mit den Aspekten dateninduzierte Konflikte als Hinweis auf Modellunsicherheit, Modellunsicherheit als Ursache von Unwissen und Resilienz als ein Prinzip um Unwissen zu beherrschen. Dabei wird die Resilienz von Systemen und Prozessketten bei Abweichungen von System- und Prozessmerkmalen außerhalb geplanter Toleranzbereiche bewertet. Da Resilienz die Funktionen Überwachen, Reagieren, Lernen und Antizipieren erfordert, stellen sich Fragen der Adaption von Prozessketten und Systemen als auch der Adaption von Modellen und deren Wiederverwendung über die Phasen des Produktlebenslaufs hinweg.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Antragstellende Institution Technische Universität Darmstadt
Teilprojektleiter Professor Dr.-Ing. Holger Hanselka, bis 9/2013; Professor Dr.-Ing. Peter F. Pelz, seit 10/2013; Dr.-Ing. Roland Platz, bis 12/2015
 
 

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