Das Magnetometer wurde vorwiegend für Projekte im Rahmen der deutsch-chinesischen Tibet-Plateau-Forschung eingesetzt (die Arbeiten laufen derzeit weiter), v.a. im DFG-Schwerpunktprogramm 1372 „Tibetan Plateau: Formation, Climate, Ecosystems (TiP)“, zudem im BMBF-Programm „Central Asia: Monsoon Dynamics and Ecosystems (CAME)“. Diesbezügliche Arbeiten umfass(t)en vor allem Analysen der natürlichen remanenten Magnetisierung zur Untersuchung der geodynamischen Entwicklung des Tibet-Plateaus (Indien-Eurasien Kollision, Massenbewegung um die östliche Syntaxis), der Paläoklima- Entwicklung (magnetostratigraphische Datierung von Sedimentserien, vorwiegend lakustrine Archive) und der Paläosäkularvariation im späten Pleistozän und Holozän. Weitere Messungen in diesem Rahmen wurden zur magneto-mineralogischen Analyse durchgeführt (ARM-Messungen). An den Arbeiten waren aus Deutschland die Universitäten Tübingen und Jena direkt beteiligt, in Form integrierter Arbeiten auch die Universitäten Frankfurt, Bremen, Freiberg und Göttingen. Darüber hinaus gab es eine intensive Nutzung durch die chinesischen Kooperationspartner (zielgerichtet auf gemeinsame Publikationen), v.a. durch Mitarbeiter der Arbeitsgruppe von Prof. Xiaomin Fang (Institute of Tibetan Plateau Research, Beijing). Weitere Remanenzmessungen außerhalb der oben genannten umfangreichen Programme bezogen sich auf Magnetostratigraphie tertiärer Seeablagerungen in Nord-Vietnam (Kooperation mit Prof. Böhme, Tübingen), Testmessungen für Magnetostratigraphie zu geplanten Projekte in der süddeutschen Molasse (Prof. Böhme, Tübingen) und in Griechenland (Prof. Pross, Frankfurt), sowie auf paläomagnetische Messungen zur Geodynamik Anatoliens (Prof. Mualla, Istanbul). Letztlich wurde das Magnetometer auch für Messungen zur magnetischen Charakterisierung in Projekten von E. Appel bei umweltmagnetischen Fragen eingesetzt (Straßenrand-Monitoring, Mega-Pollution Site Linfen/China, bakteriell bedingte Mineraltransformationen bei Vorhandensein von Kohlenwasserstoffen, Provenance mariner Sedimente). Kooperation und Nutzung erfolgte mit/von Kollegen aus China (Prof. Hu, Nanjing; Dr. Ouyang, Guangzhou) und Polen (Dr. Magiera, Zabrze).