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Population-based Hormone Receptor-specific Incidence Trends of Breast Cancer in Germany

Subject Area Epidemiology and Medical Biometry/Statistics
Term from 2009 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 88737753
 
Final Report Year 2011

Final Report Abstract

Der Rückgang der Mammakarzinom-Inzidenz unter dem Verordnungsrückgang postmenopausaler Hormonersatztherapie wurde bisher nur selten hormonrezeptorspezifisch dargestellt. Es war beabsichtigt, für Deutschland anhand der bevölkerungsbezogenen Krebsregistrierung im Einzugsgebiet des Tumorregisters München sowie in den Bundesländern Brandenburg und Saarland, detailliert Inzidenztrends mit besonderem Fokus auf den Hormonrezeptorstatus im Zeitraum 1998 bis 2007 zu schätzen. In Trendanalysen waren die altersstandardisierten Inzidenzraten von primärinvasiven Mammakarzinomen in allen drei Registern nahezu konstant über den gesamten Beobachtungszeitraum. Im Einzelnen zeigte sich auch keine wesentliche Trendänderung für die Altersgruppe der 50-69-Jährigen. In register- und altersspezifischen Inzidenzanalysen zum Hormonrezeptorstatus von primär-invasiven Mammakarzinomen stellte sich für rezeptorpositive Tumoren der Altersgruppe der 50-69-jährigen in den Registern der Inzidenztrend nahezu konstant dar. Die Raten der rezeptornegativen Tumoren waren deutlich geringer, zeigten aber ebenso wenig globale Veränderungen des Trends. Im gleichen Zeitraum stellte sich in Daten zur Verordnung von Hormonersatztherapie des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen (WIdO) für Deutschland ein Rückgang sowohl der Östrogenmonopräparate als auch der Östrogen-/Progestin-Kombinationen mit Beginn in 1999 bzw. 2000 dar. Der international weitläufig beobachtete und publizierte, sogenannte Tandem- Rückgang von Verordnung der Hormonersatztherapie und Inzidenz primär-invasiver Mammakarzinome spiegelte sich in den vorliegenden Daten der bevölerungsbezogenen Krebsregister jedoch nicht wider. Mögliche Erklärungen sind zum einen ein viel niedrigeres Ausgangsniveau beim Rückgang von Verordnungen der Hormonersatztherapie in Deutschland als in anderen Nationen und zum anderen Effekte durch opportunistisches bzw. „graues“ Screening und Einführung von Mammographie-Screening-Programmen.

 
 

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