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Identifizierung pathogenetisch relevanter Gene im Drosophila-Gliom-Modell

Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 87938474
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ausgangspunkt des Projektes war die Hypothese, dass in Anbetracht homologer Mechanismen der Gliamigration in Drosophila einerseits und der Gliominvasion im Menschen bzw. im Nagermodell andererseits sich durch genetische Screens in der Fliege neue Erkenntnisse hinsichtlich Mechanismen der Hirntumorbiologie generieren lassen. Dazu wurde ein von uns etabliertes Gliom-Modell in der Fliege, das auf Gal4-UAS-vermittelter Überexpression von aktiviertem PVR (Homolog von PDGFR und VEGFR) beruht, näher charakterisiert. Nach einem genetischen RNAi-Screen mit diesem Modell wurde die Funktion von lox (Lysyl-Oxidase) für die Biologie des Fliegengehirns und des Glioms in in-vitro- und in-vivo-Untersuchungen untersucht. Ein weiteres im genetischen Screen identifiziertes Gen, Tetraspanin 2A (tsp2A) und dessen humanes Homolog CD9 wurden weiter untersucht, wobei CD9 in Gliomzellen überexprimiert und mit PDGFR-alpha und PDGFR-beta kolokalisiert und an der PDGF-induzierten Migration von Gliomzellen beteiligt war. Schließlich haben wir durch Knockdown von snr1, des Fliegenhomologs von SMARCB1, ein Modell für atypische teratoide/rhabdoide Tumoren (AT/RT) generiert, auch hier einen genetischen Screen durchgeführt und den Hippo-Signalweg als in der Biologie von AT/RT relevant identifiziert. Das Projekt hat gezeigt, dass die Fliege ein attraktives in-vivo-Modell der neuroonkologischen Forschung darstellt, mit dem sich neue Erkenntnisse zu Signalwegen in menschlichen Hirntumoren finden lassen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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