Project Details
Bedeutung des Glykoproteins IIb (CD41) in hämatopoetischen Stammzellen
Applicant
Privatdozent Dr. Jan-Henrik Mikesch
Subject Area
Hematology, Oncology
Term
from 2008 to 2011
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 85562688
Normale hämatopoetische und leukämische Stammzellen verfügen über große Gemeinsamkeiten. Um Therapiestrategien zur gezielten Eradikation leukämischer Stammzellen entwickeln zu können, ist es daher notwendig, die Faktoren und Signalwege, die in normalen hämatopoetischen Stammzellen (HSC; „hematopoietic stem cells“) entscheidend für die Vorgänge der Repopulation, Selbsterneuerung, Proliferation und Differenzierung sind, besser zu verstehen. Das Glykoprotein IIb (CD41) wird spezifisch in Zellen der megakaryozytären Linie exprimiert. Darüber hinaus ist CD41 auch in hämatopoetischen Vorläuferzellen nachweisbar. In einem CD41-„knock out“-Mausmodell konnte gezeigt werden, dass ein Fehlen dieses Glykoproteins zu einer reduzierten Anzahl an HSC führt, und dass diese Reduktion auf eine erhebliche Reduktion speziell sogenannter „short-term“ hämatopoetischer Stammzellen (ST-HSC) zurückzuführen ist, wohingegen es zu einer leichtgradigen Anreicherung von „long term“ hämatopoetischen Stammzellen (LT-HSC) kommt. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es zu überprüfen, ob dieser Effekt durch das Ausschalten von CD41 in HSC Zell-autonom ist, oder auf Knochenmarkstroma-Defekte zurückgeführt werden kann. Sollte sich herausstellen, dass die Funktion von CD41 in HSC Zell-autonom ist, soll untersucht werden, ob CD41-negative HSC hinsichtlich ihrer Kapazität zu Repopulation, Selbsterneuerung, Proliferation und Differenzierung Nachteile in kompetitiven Transplantations-Experimenten haben. Außerdem ist geplant zu analysieren, welchen Einfluss Glykoprotein IIb/IIIa-Inhibitoren auf die Bindungsfähigkeit von HSC an CD41-Liganden und Knochenmarkstroma haben, und ob ein Fehlen von CD41 in HSC Einfluss auf die Blutzellregeneration nach 5-Fluoruracil-Applikation hat bzw. die Mobilisierung peripherer Blutstammzellen mit G-CSF beeinflusst. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob die Entwicklung einer durch das Fusionsprotein MLL-AF9 induzierten Akuten myeloischen Leukämie (AML) in CD41-„knock out“- und Wildtyp-Mäusen unterschiedlich verläuft.
DFG Programme
Research Fellowships
International Connection
United Kingdom