Das Projekt hat ein vielschichtiges Bild der Selbstwahrnehmungen und Fremdbeschreibungen afroamerikanischer Leichtathletinnen gezeichnet. So wurden verschiedene Facetten des Sich-gesellschaftlich-Positionierens und Gesellschaftlich-positioniert-Werdens schwarzer Sportlerinnen in den USA der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert herausgearbeitet. Dabei knüpfte das Projekt an zeitgenössisch virulente Theoriebildung und Forschungsfelder (wie vor allem Intersektionalität und Subjektivierung bzw. Identitätsbildung) an sowie platzierte das Thema gut sichtbar in der deutschsprachigen und internationalen Sportgeschichtsforschung. Die enge Kooperation mit den anderen Teilprojekten an der HU Berlin und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg hat hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet. Durch die regelmäßigen Arbeitstreffen und diverse Konferenzaktivitäten wurde ein Netzwerk aus Forschenden in Nordamerika, Ozeanien, Europa und Deutschland etabliert. Mit seiner akteurs- und lokalzentrierten Ausrichtung und methodisch-theoretischen Unterfütterung kann das Projekt dazu beitragen, in einer sozialhistorisch und zugleich kultunwissenschaftlich arbeitenden Sportgeschichtsschreibung neue Impulse zu setzen und auch hinsichtlich afroamerikanischer Geschichtsschreibung neue Inhalte zu akzentuieren.