Mafische Gangschwärme dokumentieren die Orientierung, die Mechanismen und zeitliche Entwicklung der Dehnung kontinentaler Kruste und die Zusammensetzung der Magmen. Dieses Projekt studiert diese Aspekte an dem grössten Gangschwarm in Namibia mit vorhandenen geochemischen Daten sowie neuen Gelände- und Satellitendaten. Geländearbeit und Probennahme stützen sich auf Schlüsselgebiete im Inland und an der Küste von Namibia. Quantitative Altersdaten werden durch Ar-Ar Datierungen gewonnen, Informationen zur Magmenzusammensetzung, P-T Bedingungen von Magmenreservoiren durch petrologische und geochemische Analysen. Strukturgeologische Aufnahmen an den Gängen und ihrem Nebengestein, sollen mögliche Reaktivierung älterer Strukturen zeigen. Schwerpunkt bildet die Bestimmung der AMS (Anisotropie der magnetischen Suszeptibilität; ”magnetisches Gefüge“), mit detaillierter Bestimmung der Magnetomineralogie. Ziel ist die Orientierung des Gefüges, besonders möglicher Fliessgefüge der Gänge während der kontinentalen Rift-Prozesse. Um den Effekt ferro- und paramagnetischer Minerale auf das Gang-Gefüge zu trennen, sind umfangreiche AARM (Anisotropie der anhysteretischen remanenten Magnetisierung) Studien erforderlich. Mikrostrukturelle Arbeiten ergänzen diese Gefügestudien. Eine spätere Rotation der Gänge wird mit Hilfe paläomagnetischer Methoden und AMS kontrolliert. In der zweiten Phase des Projektes werden regionale strukturelle und geochemische Daten zu einem umfassenden Modell der Gang-Platznahme in dem namibischen Kontinentalrand kompiliert, das die Wechselwirkungen zwischen Tektonik und Magmatismus während des Zerbrechens der Kontinente im Südatlantik dokumentieren soll.
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