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Archäologische Funde in der frühen Neuzeit [früher Prähistorische Funde in der frühen Neuzeit]

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 74912996
 
Unerwartete Bodenfunde haben die Menschen zu allen Zeiten fasziniert. Die Entdeckungen römischer Inschriftensteine, monumentaler Hünengräber, sogenannter Donnerkeile oder heidnischer Urnen motivierten in der Frühen Neuzeit meist Theologen und Mediziner, weiter nachzuforschen, zu sammeln und ihre Gedanken über diese Relikte des Altertums niederzuschreiben. Der archäologische Blick auf die Landschaft schlug sich auch im Druck nieder: in Einzeldarstellungen, die sich ausschließlich den entdeckten Altertümer widmen, aber auch passagenweise in naturhistorischen und landesgeschichtlichen Werken. Die gedruckten Texte zeugen von der frühen Beschäftigung mit ausgegrabenen Artefakten und Geländedenkmälern, von widerstreitenden naturhistorischen und historischen Deutungen. Archäologische Funde wurden als Überreste der Vorfahren interpretiert, stifteten Erinnerung und Gedächtnis: Römische oder mittelalterliche Funde bezeugten das uralte Herkommen von Städten oder Klöstern; prähistorische Artefakte erinnerten an das schaurige Heidentum der Vorfahren und an die eigene Sterblichkeit. Das Ziel des Projektes war es, Quellentexte für die Wissenschaftsgeschichte der Archäologie bibliographisch nachzuweisen, in der Herzog August Bibliothek vorhandene Drucke zu digitalisieren, zu erschließen und die Informationen über ein Internetportal zugänglich zu machen. Über Exemplarrecherchen in anderen Bibliotheken wurden möglichst viele Provenienzmerkmale ermittelt und als rezeptionsgeschichtliche Zeugnisse dokumentiert.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Antragstellende Institution Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
 
 

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