Das hier erstmals verwirklichte Ionen-Spin-Molekül, mit einer auf Magnetic Gradient Induced Coupling (MAGIC) beruhenden Spin-Spin-Wechselwirkung zeichnet sich insbesondere durch folgende Merkmale aus: 1) Alle Gatteroperationen basierend auf MAGIC wurden mit Mikrowellenstrahlung ausgeführt, so dass technische und grundlegende physikalische Schwierigkeiten, die bei der Nutzung von Laserlicht für quantenlogische Operationen auftreten, umgangen werden. 2) Mit Hilfe von MAGIC wurden bedingte Quantengatter mit zwei Ionen ausgeführt und deren nicht-klassische Korrelationen nachgewiesen. 3) 2-Qubit-Quantengatter wurden auch mit nicht benachbarten Ionen unter Ausnutzung einer langreichweitigen Kopplung zwischen den Qubits ausgeführt. 4) Neben der Anzahl der wechselwirkenden Spins kann auch die Kopplungsstärke durch den Experimentator eingestellt werden. 5) Diese quantenlogischen Operationen gelangen mit thermisch angeregten Bewegungsfreiheitsgraden der Ionen, d. h. auf die Kühlung in oder nahe an den Grundzustand kann verzichtet werden. 6) Die Adressierung einzelner Ionen konnte mit bis dahin nicht gekannter Genauigkeit demonstriert werden. Das hier demonstrierte Ionen-Spin-Molekül kann eingesetzt werden, um grundlegende Fragen der Quantenphysik zu untersuchen. Beispielhaft seien hier genannt: die kontrollierte Erzeugung von verschränkten Systemen variabler Größe, die Analyse ihrer statischen Eigenschaften und die Beobachtung ihrer Dynamik sowie die Simulation spezifischer anderer, schwer zu kontrollierender Quantensysteme. Für die Entwicklung neuer Methoden für skalierbare Quanten-Informationsverarbeitung sind Ionen-Spin-Moleküle ebenfalls vielversprechend, insbesondere im Bereich des Ein-Weg-Quantencomputers.