Project Details
Globalisierung der westlichen Zeitordnung? Arbeitszeit und Arbeitsdisziplin in Senegal, ca. 1880-1940
Applicant
Professor Dr. Andreas Eckert
Subject Area
Modern and Contemporary History
Term
from 2008 to 2014
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 47611949
Die Standardisierung von Zeit gehört zu den zentralen Aspekten der Globalisierung. Die Einführung der Zeitregimes und -Ordnungen der industrialisierten Welt war seit dem späten neunzehnten Jahrhundert auch Teil des kolonialen Projektes in Afrika. In diesem Zusammenhang standen die Regulierung von Arbeitszeit sowie die Implementierung von Arbeitsdisziplin im Zentrum kolonialherrlicher Bemühungen. Dieses Forschungsvorhaben untersucht anhand einer Fallstudie mit Fokus auf die koloniale Verwaltung in Senegal den Umgang lokaler Akteursgruppen mit dem kolonialen „Zeit“-Projekt. Das Projekt geht von der These aus, dass koloniale Zeitregimes nur langsam, konfliktreich und letztlich lediglich partiell durchgesetzt werden konnten und deutet die damit verbundenen Auseinandersetzungen als einen von „strategischen Missverständnissen" geprägten Aushandlungsprozess.
DFG Programme
Research Units
Subproject of
FOR 955:
Agents of Cultural Globalisation, 1860-1930