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Mechanismen der Entstehung anhaltender Immuntoleranz der B Lymphozyten bei blutgruppenfremder Herztransplantation im frühen Kindesalter
Antragsteller
Dr. Simon Urschel
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 65308249
Bei reifem Immunsystem stellt Blutgruppenunverträglichkeit ein hohes Risiko bei der Transplantationsolider Organe dar, dass nach entsprechender Vorbehandlung durch Akkomodation des Donororgans,also ausbleibender Abstoßung trotz vorhandener Antikörper überwunden werden kann. Im Gegensatzhierzu entsteht bei blutgruppeninkompatibler (ABO-i) Herztransplantation im frühen Kindesalter meistbleibende Toleranz gegenüber der fremden Donorblutgruppe ohne Ausbildung spezifischer B-Zellenoder Antikörper. Die Möglichkeit zur ABO-i Herztransplantation hat die Überlebenschancen schwerherzkranker Kinder in den ersten 2 Jahren signifikant erhöht. Erkenntnisse aus der Infektiologie undErforschung von Autoimmunerkrankungen legen die Unreife der T-unabhängigen (TI) B-ZellImmunantwort als möglichen Hintergrund der Toleranzentwicklung nahe. Kausale Zusammenhängesind bislang nicht belegt. Die Studie soll die zugrundeliegenden Mechanismen erforschen. Hierzu wirdbei Kindern, die zur ABO-i Herztransplantation vorgesehen sind oder blutgruppenfremd transplantiertwurden die Expression und Funktionalität der an der TI B-Zell Immunität beteiligten Rezeptoren(CD21, CD81) sowie die Präsenz des ebenfalls beteiligten Komplementfaktors C3 untersucht. EinZusammenhang zur Ausbildung spezifischer Antikörper gegenüber Blutgruppenantigenen, klinischemVerlauf und Toleranzentwicklung nach ABO-i Transplantation soll überprüft werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Kanada
Gastgeberin
Dr. Lori J. West