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Medienentwicklung: Vom Vermittler zum Akteur

Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 64612062
 
Dem Forschungsvorhaben liegt die These zugrunde, dass (nicht nur) in Deutschland die Medien sich in den letzten Jahren entscheidend geändert haben: Neu ist, dass sie sich (bedingt durch ökonomische Interessen) immer mehr zu einem eigenständigen gesellschaftlichen Akteur entwickelt haben. Besonders gut sichtbar wird diese neue Rolle (und Macht) der Medien, wenn man deren Bedeutung im Diskurs über ‚innere Sicherheit untersucht. Deshalb will das Projekt aus kultursoziologischer Perspektive die Bedeutung der Medien bei dem aktuellen öffentlichen ,Kampf um die ‚richtige’ Politik der inneren Sicherheit rekonstruieren. Mittels eines empirischen, qualitativ arbeitenden Projekts sollen zwei eng miteinander verwobene Fragenkomplexe untersucht werden: der erste Fragenkomplex nimmt das gesamte Diskursfeld in den Blick, der zweite die Handlungsweise der Medien.F1 Welche Akteurgruppen beteiligen sich in den Medien (Print und TV) mit welchen Argumenten am Diskurs um die richtige Politik des Polizierens, wie sind die Akteure miteinander vernetzt, orientieren sie sich aneinander, arbeiten sie miteinander oder gegeneinander (=Rekonstruktion der Diskursinhalte und Diskursakteure)?F2 Wie äußern sich die Medien (Print und TV) in eigen produzierten Sendungen (on air) über innere Sicherheit und was unternehmen sie als eigenständige Akteure (off air), um sich im Diskurs durchzusetzen (Rekonstruktion der Bedeutung der Medien als eigenständige Akteure)?Um die konkrete Ausgestaltung dieser Entwicklungen genauer beobachten zu können, soll sich die Untersuchung auf die Rhein-Ruhr-Region und die Städte Köln und Bochum konzentrieren. Dabei werden folgende qualitative Methoden der Datenerhebung und Datenauswertung mit dem Ziel der Daten- und Methodentriangulation kombiniert:Teilnehmende Beobachtung, Experteninterviews, Wissenssoziologische Hermeneutik, Diskursanalyse, Inhaltsanalyse.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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