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"Das Verstehen über die bisherigen Grenzen hinausrücken": Der kulturwissenschafltiche Primitivismus-Diskurs, 1880-1930

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63567333
 
In meinem Buchprojekt geht es um den Diskurs über die Denkfigur Primitivismus im Rahmen einer neuen transdisziplinären Kulturwissenschaft. Beteiligt sind daran verschiedene geistes-, sozial- und naturwissenschaftliche Wissensfelder. Hintergrund bildet die Krise der Moderne zwischen 1880 und 1930. Im Mittelpunkt meiner problemgeschichtlichen Untersuchung stehen: Erstens die zeitgenössisch neu aufgeworfene Frage nach der Genese, der Existenz und den Wirkungsweisen anderer Denk- und Bewusstseinsformen, die als primitives, archaisches, prälogisches, mystisches Denken bezeichnet werden; zweitens die erkenntnistheoretische selbstreflexive Frage, wie fremde Denkformen erschlossen und verstanden werden können, wenn der untersuchende Wissenschaftler selbst einer historisch bestimmten europäischen Wahrnehmungs- und Denkform angehört. Bezogen wird dieses Verstehensproblem sowohl auf prähistorische und außereuropäische Primitive als auch auf Wahnsinnige - und partiell auf Kinder - mit ihren Formen der Wirklichkeitsbearbeitung. Neben Sprache und Religion konzentriert sich der Primitivismus-Diskurs auf das Sujet einer ursprünglichen Ästhetik, die sogenannte Primitive Kunst, die auch ein zentraler Gegenstand des Forschungsprojekts ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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