Die geförderte Doktorandenstelle wurde durch Todor Kondic im genannten Zeitraum besetzt, der sich zunächst in den verwendeten Spektral-Code einarbeitete und den Hall-Term in der Induktionsgleichung implementierte. Die differentielle Rotation in einem Plasma ergibt zusammen mit dem Hall-Effekt eine Instabilität (SHI), deren Abhängigkeit von der Stärke des Hall-Effekts, der Reynolds-Zahl der Rotation und der geometrischen Mode untersucht wurde. Für einen Hall-Parameter um 2 (Hall-Zeit etwa halbe Diffusions-Zeit) wurde ein Minimum in der für die Anregung notigen Reynolds-Zahl gefunden. Die magnetische Scherinstabilitat (MRI) existiert bei differentieller Rotation auch ohne Hall-Effekt. Der zusätzliche Hall-Term erhöht jedoch das Stabilitätslimit bei Anwesenheit des Hall-Effekts, wenn Magnetfeld und Rotationsvektor parallel liegen; er senkt das Stabilitätslimit etwas ab, wenn die Vektoren antiparallel liegen. Typischerweise werden in der MRI axialsymmetrische Moden angeregt. Nichtaxialsymmetrische existieren unterhalb einer bestimmten Feldstärke und bei sehr großen Reynolds-Zahlen überhaupt nicht mehr. Der Hall-Effekt führt dazu, dass diese Einschränkungen aufgehoben werden, begünstigt also das Vorhandensein auch von nichtaxialsymmetrischen Moden in MRI-Plasmen und damit das Auftreten eines Dynamo-Effekts.