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Sprachkraft und Gedankenmacht. Rezeptionstheorien und -experimente in der russischen und sowjetischen Moderne
Antragstellerin
Professorin Dr. Sylvia Sasse
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 56747148
Gegenstand des Projektes sind Theorien und Experimente in der russischen und sowjetischen Moderne, die die unmittelbare Wirkung von (künstlerischer) Sprache und die Möglichkeit einer Übertragung von Gedanken erforscht und behauptet haben.Ausgerichtet ist das Projekt explizit auf jene Theorien und Experimente, die im Schnittpunkt von künstlerischer Theorie und Praxis und physikalischer, biologischer, physiologischer und psychologischer Forschung entwickelt worden sind. Die Perspektive ist somit eine doppelte: Einerseits soll untersucht werden, wie Erkenntnisse aus den Naturwissenschaften die künstlerische Praxis und Forschung bestimmt haben, insbesondere das Wissen über ästhetische Reize und Reaktionen (u.a. bei Tolstoj, Gor’kij, Mejerchol’d, Evreinov, Belyj, Florenskij, Lunačarskij, Vygotskij, Ėjzenštejn). Andererseits soll analysiert werden, welche Rolle Sprache und Gedanken in Experimenten der naturwissenschaftlichen Forscher, in der Physik, Psychologie und Physiologie gespielt haben (u.a. bei Kotik, Bechterev, Pavlov, Vygotskij, Kažinskij, Guljaev). Die Untersuchung verfolgt dabei zwei miteinander verknüpfte Ziele: Sie soll erstens einen Beitrag leisten zur Erforschung der Wissensgeschichte von Wirkungs- und Rezeptionsprozessen. Zweitens soll analysiert werden, wie die entwickelten Wirkungs- und Rezeptionskonzepte nach der russischen Revolution Teil eines entweder politisch ideologischen oder subversiven Programms geworden sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweiz