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Untersuchung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden bei adulter Aufmerksamkeits- Hyperaktivitäts-Störung, Zwangsstörung und Schizophrenie

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 557344764
 
Studien der letzten Jahre zeigen eine Überlappung von psychopathologischen Symptomen, kognitiver Einschränkungen, hirnstruktureller Veränderungen und Persönlichkeitsmerkmalen bei adulter Aufmerksamkeits-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS), Zwangsstörung (OCD) sowie Schizophrenie. Dabei zeigen weitere Studien, dass genetische und umweltbedingte Risikofaktoren für alle drei Störungen unterschiedliche Grade der Überlappungen zeigen. Dies legt nahe, dass es notwendig ist, bei der Erforschung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Phänotypen und psychopathologischen Faktoren die drei psychischen Störungen nicht mehr einzeln zu betrachten, sondern zwingend transdiagnostische Vorgehensweisen zu wählen. Nur hierdurch können die gefundenen Gemeinsamkeiten besser verstanden und weiterhin bestehende Unterschiede zwischen diesen Störungen aufgezeigt werden. Seit kurzem liegt eine Förderung zur Erforschung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden bei ADHS und Schizophrenie vor, diese Förderung soll um die Forschung bei der Zwangsstörung ergänzt werden. Das Ziel des vorliegenden Vorhabens ist es, solche Gemeinsamkeiten und Unterschiede von adulter ADHS, OCD und Schizophrenie zu untersuchen. Hierzu soll insgesamt eine Kohorte von Patienten und Gesunden umfassend phänotypisiert werden hinsichtlich Symptomen, Kognition, Persönlichkeit, sowie Risiko- und Resilienzfaktoren. Ein wichtiger Bestandteil des Vorhabens stellt einerseits die Hinzunahme von Patienten mit OCD dar. Als weiterer wichtiger Bestandteil soll dabei eine MRT-Untersuchung der Probanden erfolgen, bei der neben traditionellen hirnstrukturellen Markern auch neue, bislang in der psychiatrischen Forschung wenig verwendete Verfahren eingesetzt werden sollen. Hierbei handelt es sich um Quantitatives T1-Mapping sowie Quantitatives Suszeptibilitäts-Mapping. Für die traditionellen Methoden der MR-Bildgebung stehen Replikations-Samples mit großen Patientenzahlen zur Verfügung, die neueren Methoden stellen ein Alleinstellungsmerkmal des Vorhabens dar. Die hirnstrukturellen Daten sollen mit Maßen der weiteren erhobenen Phänotypen in Beziehung gesetzt werden, hierbei sollen insbesondere Methoden des maschinellen Lernens zur Anwendung kommen. Neben der lokalen Auswertung werden die Daten ebenfalls für nationale sowie internationale Konsortien (z.B. ENIGMA) zur Verfügung gestellt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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