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Die Rolle der materno-fetalen IgG Knochenmark Makrophagen Achse für die frühe B Zellentwicklung
Antragsteller
Professor Dr. Falk Nimmerjahn
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Immunologie
Immunologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 533863915
Obwohl sie als Bestandteile verschiedener Arme des Immunsystems angesehen werden, sind das Schicksal und die Funktion von B-Zellen und Makrophagen eng miteinander verbunden. So entfernen Makrophagen während der zentralen (Knochenmark) und peripheren (Milz, Lymphknoten) Prozesse der B-Zell-Selektion eine große Anzahl sterbender B-Zellen, die eine niedrige Affinität für ihr Antigen oder selbstreaktive B-Zell-Rezeptoren tragen. Während der ersten Lebensmonate schützt von B-Zellen produziertes Immunglobulin G (IgG), das von der Mutter über die Plazenta oder die Muttermilch auf das Kind übertragen wird, das Neugeborene vor mikrobiellen Infektionen, indem es Krankheitserreger erkennt, die in Folge durch Makrophagen und Neutrophile aufgenommen und abgebaut werden können. Eine weitere Wechselwirkung zwischen Makrophagen und B-Zellen besteht in der Sekretion von Wachstumsfaktoren, Zytokinen, Chemokinen und reaktiven Sauerstoffspezies durch Makrophagen, welche die Aktivierung und Differenzierung von B-Zellen beeinflussen können. Umgekehrt kann eine Zytokinsekretion von B-Zellen die Aktivierung und/oder Polarisierung von Makrophagen beeinflussen. In neueren Studien wurde festgestellt, dass in den meisten peripheren Geweben nicht nur Makrophagen, sondern auch B-Zellen vorhanden sind, so dass es auch außerhalb der sekundären lymphatischen Organe zu einer Kommunikation zwischen B-Zellen und Makrophagen kommen kann. Während das Zusammenspiel von Makrophagen und B-Zellen in peripheren Organen genauer untersucht wurde, ist viel weniger darüber bekannt, wie Makrophagen oder Untergruppen von Makrophagen mit B-Zellen im Knochenmark interagieren. Die zentralen Ziele des Projekts sind daher das Verständnis der Komplexität und Funktion von Makrophagen im Knochenmark genauer zu erforschen (I), zu identifizieren, wie passiv übertragenes mütterliches oder endogen produziertes IgG die Entwicklung und Funktion von Makrophagen im Knochenmark während des frühen Lebens moduliert (II) und wie Makrophagen im Knochenmark die frühe Entwicklung und Funktion von B-Zellen beeinflussen (III).
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen