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Massenphotometer
Fachliche Zuordnung
Pflanzenwissenschaften
Förderung
Förderung in 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 555723355
Mit diesem Antrag soll die Anschaffung eines Massenphotometers cofinanziert werden, das die schnelle Prüfung von Proteinisolaten in Lösung ermöglicht, um das Forschungsprogramm von Prof. Hans-Henning Kunz, dem kürzlich ernannten Lehrstuhlleiter für Pflanzenbiochemie, und anderen Gruppen an der LMU Biologie zu unterstützen z.B. Profs. Leister, Jung, Nickelsen, Osman, Robatzek, Cordes. Ein Massenphotometer ermöglicht die direkte molekulare Charakterisierung von Proteinen, Proteinkomplexen und deren Dynamik einfach durch den Einsatz von Lichtstreuung. Derzeit verfügt die Biologie (44 Professoren + 300 Forscher) über kein Massenphotometer. Wir werden unser etabliertes Zentral-Bioanalyticslabor, nutzen, um die Gerätenutzung, Datenerfassung, -speicherung, Analysen und vor allem Nutzerschulung und Unterstützung von Massenphotometrie-Betreibern aller Erfahrungsstufen zu optimieren. Um aktuelle und neue Fragestellungen in der Biologie zu beantworten, ist der Einsatz der Kryo-Elektronenmikroskopie unverzichtbar geworden. Hier stellt die Massenphotometrie eine äußerst kostengünstige Möglichkeit dar, Probenqualität und Integrität zu bewerten, bevor kostspielige, aufwändige Untersuchungen durchgeführt werden, die häufig Reisen erfordern. Das erste Massenphotometer in der LMU Biologie ist entscheidend für die zukünftigen Forschungsprogramme der Antragsteller, den DFG-geförderten Sonderforschungsbereich TRR175 und mehrere andere DFG-, ERC- und BMBF-geförderte Projekte in unserer Abteilung. Durch umfangreiche Tests, die im Antrag vorgestellt werden, haben wir ein 488-nm-Laser-Massenphotometersystem zur markierungsfreien Massendetektion und komplexen Bildung von Biomolekülen und Nanostrukturen im Bereich von 30 kDa bis 5 MDa spezifiziert, welches eine hochmoderne Molekülanalyse garantiert. Die Hauptanwendungen sind: a) der Massennachweis isolierter Proteine und Proteinkomplexen, b) die Untersuchung der Bildung von Protein-Protein-, Protein-DNA- und Protein-RNA-Komplexen in Echtzeit und c) die Charakterisierung von Nanostrukturen, DNA-, RNA-Moleküle, und d) extrazellulären Vesikeln. Im Gegensatz zu anderen Methoden leitet die Massenphotometrie die Molekülmasse nicht indirekt aus dem hydrodynamischen Radius ab, sondern korreliert die Masse direkt mit dem von einem einzelnen Teilchen gestreuten Licht. Dies ist eine einzigartige Methode, zwischen Partikeln ähnlicher Größe, aber unterschiedlicher Masse zu unterscheiden.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Massenphotometer
Gerätegruppe
5360 Meßgeräte für gestreutes und reflektiertes Licht, optische Oberflächen-Prüfgeräte
Antragstellende Institution
Ludwig-Maximilians-Universität München