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Large Language Models als kommunikative Akteure

Antragsteller Dr. Fabian Anicker
Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 553833522
 
Die angewandte KI-Forschung hat in den letzten Jahren einen wichtigen Durchbruch erlebt: den erfolgreichen Einsatz großer Sprachmodelle bzw. "large language models" (im Folgenden LLMs). Zu den bekanntesten Beispielen gehören ChatGPT, LLaMA oder Gemini. Wegen ihrer Vielseitigkeit spielen sie eine herausragende Rolle in der Transformation der Gesellschaft durch Künstliche Intelligenz. Potentiell können sie die Nutzungsweisen digitaler Technik revolutionieren, indem sie als Schnittstelle zwischen Menschen, Daten, dem Internet und weiteren Programmen fungieren. Die Sozialwissenschaften werden durch die schnelle Diffusion von LLM-basierten Anwendungen gleichzeitig vor grundlagentheoretische und vor empirische Herausforderungen gestellt. Klassische Kategorien wie Technik, Medium, Akteur oder Infrastruktur können nicht umstandslos auf LLMs übertragen werden. Doch um ihren Einfluss auf soziale Prozesse zu fassen, muss der besondere Modus ihrer Wirkung genauer bestimmt werden. Was an LLMs kann für den teilweise starken Einfluss auf ihre Nutzer verantwortlich gemacht werden? Das Forschungsprojekt soll angesichts dieser Herausforderung einen Beitrag zur experimentellen Erforschung der Effekte von LLMs auf Meinungen und Einstellungen leisten und eine Theorie der kommunikativen Agency entwickeln, die sich für die Erklärung der Kommunikation mit LLMs eignet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Kooperationspartner Professor Dr. Frank Marcinkowski
 
 

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