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Markos Strelitzas Bathas. Gesamtwerk, Leben und Persönlichkeit eines kretischen Malers zwischen Venedig und Byzanz
Antragsteller
Dr. Markos Giannoulis
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Kunstgeschichte
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 550433104
Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, das umfassende Werk von Markos Strelitzas Bathas, einem herausragenden kretischen Maler des 16. Jahrhunderts, eingehend zu untersuchen. Sein Oeuvre stellt eine faszinierende Synthese aus der traditionellen byzantinischen Kunst und den "innovativen" Strömungen der Renaissance dar. Künstler-Karrieren, charakterisiert durch vielfältige Begegnungen, Bewegungen und Beziehungsräume, erweisen sich als präzise Prismen, um die kulturellen und sozialen Umwälzungen des Übergangs vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit zu erforschen. Im geplanten Projekt wird die seltene und wertvolle Perspektive eines kretischen Künstlers genutzt, der nicht nur Zeuge, sondern auch Akteur dieser tiefgreifenden Transformationen seiner Zeit war. Im Fokus stehen die kunsthistorische Analyse und sorgfältige Katalogisierung seines Gesamtwerks, um sowohl die Vielschichtigkeit als auch den Umfang seines künstlerischen Schaffens hervorzuheben. Dies soll ein tieferes Verständnis für seine Persönlichkeit und seinen künstlerischen Ausdruck fördern. Ein Schlüsselelement bildet die Untersuchung jener persönlich genutzten Handschriften von Markos Bathas, die er mit Illustrationen, Kommentaren, Skizzen, und Selbstporträts versehen hat. Diese Werke - außergewöhnlich selten im Kontext der byzantinischen und postbyzantinischen Ära - eröffnen einen direkten Zugang zu Bathas' Gedankenwelt und vermitteln tiefe Einblicke in sein herausragendes künstlerisches Talent und Genie. Das Projekt zielt darüber hinaus darauf ab, Bathas' soziales Umfeld und seinen prägenden Einfluss auf die Kunstlandschaft zwischen Kreta und Venedig zu erforschen, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Rolle familiärer Bindungen, Freundschaften und professioneller Beziehungen auf der Formung seiner künstlerischen Ausrichtung und Position sowohl in der Gesellschaft als auch in der Kunstwelt gelegt wird. Der Vergleich seines Werks mit den Arbeiten zeitgenössischer Künstler der postbyzantinischen Periode sowie der italienischen Renaissance öffnet neue Perspektiven auf die künstlerischen und kulturellen Dynamiken jener Epoche. Solch eine ganzheitliche Betrachtung dieses außergewöhnlichen Einzelfalls ermöglicht es, die komplexen Verflechtungen und Wechselbeziehungen zwischen den künstlerischen Traditionen in einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels tiefgreifend zu verstehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen