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Selbst- und Feedback-Effekte in sozialen Medien: Welche Wirkungen haben politische Äußerungen auf die sich äußernden Nutzer*innen?
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Teresa K. Naab; Dr. Anna Schnauber-Stockmann
Fachliche Zuordnung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 549891805
Das Projekt konzeptioniert theoretisch und untersucht empirisch, wie sich eigene politische Äußerungen und die damit verbundene Elaboration in sozialen Medien auf die Nutzer*innen selbst auswirken (Selbst-Effekte) und welche Rolle dabei erwartetes und erhaltenes Feedback anderer Nutzer*innen spielen (Feedback-Effekte). Denn soziale Medien geben Nutzer*innen Handlungsmächtigkeit. Sie können sich mit eigenen Inhalten beteiligen und damit nicht nur andere zu beeinflussen suchen, sondern auch ihren persönlichen Standpunkt zu konkreten Themen entwickeln und ihre Position als Bürger*innen finden. Die Untersuchung von Selbst- und Feedback-Effekten ist deshalb für das Verständnis von Prozessen der politischen Einstellungsbildung, Selbstpositionierung und Selbstmobilisierung hochrelevant. Das Projekt ergänzt die bestehende Forschung zu Selbst- und Feedback-Effekten um drei wesentliche Aspekte: 1) Es integriert bislang getrennte Forschungsstränge, indem es Selbst- und Feedback-Effekte auf die demokratierelevanten Outcome-Variablen (a) politisches Selbstkonzept der Sender*innen, (b) Einstellungen der Sender*innen gegenüber politischen Themen und (c) auf weitere Beteiligung der Sender*innen in Online-Interaktionen untersucht. 2) Das Projekt schaut nicht nur auf kurz-, sondern auch auf mittel- und längerfristige Selbst- und Feedback-Effekte politischer Äußerungen in sozialen Medien. 3) Das Projekt untersucht, wie Selbst- und Feedback-Effekte zusammenspielen. Empirisch leistet das Projekt zwei zentrale Innovationen: 1) Es kombiniert eine Experience Sampling Studie mit experimentellen Studien. So werden zum einen politische Äußerungen auf verschiedenen Social-Media-Plattformen, erhaltenes Feedback und Selbst- und Feedback-Effekte auf die Teilnehmer*innen extern valide gemessen. Zum anderen werden Selbst- und Feedback-Effekte intern valide und mit Rückschluss auf Kausalitäten geprüft. 2) Durch einen längsschnittlichen Ansatz wird abgebildet, dass sozialen Medien im Alltag nicht nur einmalig, sondern wiederholt für politische Äußerungen genutzt werden. Dies ermöglicht die Erfassung von kumulativen Selbst- und Feedback-Effekten und eine Überprüfung der Stabilität und Langfristigkeit der Effekte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen