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Licht durch lineare Imidazolin-2-iminat Münzmetallkomplexe
Antragsteller
Dr. Madalin Damoc
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 549397418
Seit ihrer Entdeckung haben organische Leuchtdioden (OLEDs) unwirtschaftliche und umweltschädliche Lichtquellen kontinuierlich ersetzt, z. B. Gasentladungsröhren, Fluoreszenzlampen und Flüssigkristall-displays, und haben somit eine neue Ära in der Beleuchtungs- und Anzeigetechnologie eingeleitet. Auf Grund ihrer verbesserten Effizienz ist eine stark erhöhte weltweite Nachfrage für die nächsten Jahre zu erwarten. Daher werden wichtige Parameter, wie etwa Betriebsstabilität, Helligkeit und externe Quanteneffizienz stetig verbessert. Besondere Aufmerksamkeit verdient dabei die elektrolumineszente Schicht, die die elektrische Energie und Licht umwandelt. Der Ersatz von bisher eingesetzten Edelmetallkomplexen als emissive Komponenten wie etwa Pt, Ru und Os durch preisgünstigere und unweltfreundlichere Alternativen wird dabei angestrebt. In Anbetracht dieser Herausforderungen schlagen wir chemische und photophysikalische Strategien für eine neue Generation lichtemitierender Münzmetallkomplexe vor. Zentraler Bestandteil sind die emissiven Zielkomplexe vom Typ M(X)(L) in linearer Geometrie mit M = Cu(I), Ag(I), als leicht verfügbare und preisgünstige Metalle, aber auch M = Au(I) basierend auf konkreten Vorteilen diese Metalls für akademische Studien. Der Ligandensatz umfasst heteroleptische Kombinationen von neutralen Liganden L [N-heterocyclische Carbene (NHCs) oder cyclische Alkylaminocarbene (CAACs)] und einen monoanionischen Substituenten X (X = Imidazolin-2-iminat). Dieses Ligandendesign um das Münzmetall liefert verbesserte Photostabilität, hohe Quantenausbeuten und eine effiziente Verwertung der angeregten Zustände. Das Projekt umfasst neben der Synthese derartiger Komplexe auch eine umfassende photophysikalische Charakterisierung sowie die Herstellung leistungsstarker OLEDs in Testversuchen mit ausgewählten vielversprechenden Metallkomplexen. Daher weist das Projekt einen stark interdisziplinären Charakter auf. Die Ergebnisse sind von hoher Relevanz für die industrielle OLED-Produktion und werden zu Erkenntnissen von hohem wirtschaftlichem und ökologischem Wert führen.
DFG-Verfahren
WBP Stelle