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Absolute Vermittlung

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 54925028
 
Das Christentum legt im Konzil von Chalcedon 451 n. Chr. fest, dass Jesus Christus sowohl wahrer Gott als auch wahrer Mensch in einer Person war. Um zu klären, wie diese Bestimmung genauer zu denken ist, rekonstruiert das Buch nach einem Forschungsüberblick in seinem Hauptteil umfassend das Denken Georg Wilhelm Friedrich Hegels, da Hegels Denken als Ganzes sich der Frage nach der Verhältnisbestimmung des Unendlichen zu dem Endlichen widmet. Hegels neu edierten Vorlesungen über die Philosophie der Religion werden dazu ebenso ausgelegt wie die entsprechenden Texte seiner Enzyklopädie. Vor allem aber wird auch der logische Hintergrund dieser Fragestellung bedacht und dafür erstmals ausführlich das Kapitel „Die absolute Idee" aus Hegels Wissenschaft der Logik exegetisiert. Es ist durch absolute Vermittlung geprägt, und diese logische Figur bewirkt in der Realphilosophie die Aufhebung der Religion in die Philosophie: Die wahre Einheit Gottes und des Menschen vollzieht sich laut Hegel somit in der Philosophie, nicht in der religiösen Praxis. Dieses Resultat Hegels wird im Schlussteil des Buches aus theologischer wie aus philosophischer Perspektive kritisiert und der Ansatz eines eigenen Vorschlags zur Verhältnisbestimmung Gottes und des Menschen skizziert. Zuletzt wird der explizite und implizite Umgang mit Hegel in der gegenwärtigen Theologie untersucht.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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