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FAIR Artifacts of Medical History. Erschließung von human- und tiermedizinischen Sammlungsobjekten als digitalisierte Quellen für Forschung und Lehre am Beispiel von aus einem Sammlungsmanagementsystem in Bibliothekskataloge und Portale exportierten Metadaten.

Fachliche Zuordnung Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Tiermedizin
Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 549029470
 
Wissenschaftshistorische Sammlungen enthalten vielfältige und wertvolle gegenständliche Quellen, die bisher nur lokal und in geringem Umfang als Forschungsquellen und Lehrmittel genutzt werden. Ziel des Projektes FAIR Artifacts ist es, geeignete Objektbestände als digitalisierte Sachquellen interdisziplinär für Forschung und Lehre zu erschließen, auffindbar und ortsunabhängig für Dritte nutzbar zu machen sowie Sachquellen zu vernetzen. Die Antragsstellerinnen möchten mit FAIR Artifacts Sachquellen unterschiedlicher Bereiche und Institutionen in wissenschaftliche, nicht-fachgebundene Präsentations- und Recherchesysteme implementieren. Als Modellprojekt erproben sie, wie disparate digitalisierte Objekte verschiedener Institutionen auf einer Plattform zusammengeführt, präsentiert und durch vernetzungsfähige offene Metadaten für unterschiedliche Forschungsinteressen jenseits ihres originären Sammlungskontexts geöffnet werden können. Dabei soll das neu zu entwickelnde FAIR Artifacts-Portal von den etablierten IT-Strukturen der Universitätsbibliotheken und Bibliotheksverbünde, deren überregional und international kooperierenden Recherchesystemen und deren Entwicklungen für Forschungsdatenmanagement profitieren. Dies beinhaltet auch, dass die im Portal zugänglichen digitalisierten Sachquellen in Bibliothekskatalogen nachgewiesen werden, um sie für Forschende leicht und gemeinsam mit der korrespondierenden Literatur auffindbar zu machen. Das Projekt FAIR Artifacts zielt darauf ab, bei der Erschließung von Sachquellen in einer Museumsdokumentationssoftware durch den umfassenden Einsatz von Standards und Normdaten, Metadaten auf einem qualitätsgesicherten Erschließungsniveau zu generieren und sie aus der Dokumentationssoftware heraus automatisiert, in einem auf wissenschaftliche Bedürfnisse ausgerichteten Sachquellenportal zu präsentieren. Die Anreicherung der Metadaten mit Normdaten aus etablierten Thesauri bei der Erschließung oder Datenmigration soll dabei vor allem mit Blick auf die Auffindbarkeit und Vernetzung der Daten gesehen werden. Normdaten unterstützen die Anschlussfähigkeit an Knowledge-Graph-Systeme, in welchen digitalisierte Bestände multiperspektivisch betrachtet werden können. Das Projekt wird zunächst zwei für die interdisziplinäre Forschung und Lehre bedeutsame Objektbestände erschließen und diese dauerhaft zur freien Nutzung für Dritte zur Verfügung zu stellen: eine veterinärmedizinische Instrumentensammlung zur Gynäkologie, Andrologie und Reproduktionsmedizin, den gesellschaftlich und wirtschaftlich bedeutsamsten Bereichen der Tiermedizin, und die Klinische Bildersammlung des Chirurgen Friedrich von Esmarch mit 1000 originalen und handschriftlich kommentierten Zeichnungen, die Chirurgiepatient:innen zwischen 1842 und 1898 zeigen.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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