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Transformationsstrategie zu intelligenten Kreislaufwirtschaften durch den digitalen Produktpass
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Holger Kohl
Fachliche Zuordnung
Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547711443
Deutsche und brasilianische Produktionsunternehmen arbeiten seit langem in gut etablierten Wertschöpfungsnetzwerken zusammen, vor allem in der Automobil-, Chemie- und Maschinenbauindustrie, wobei Brasilien ein wichtiger Rohstofflieferant ist. Um bei disruptiven Ereignissen wettbewerbsfähig zu bleiben und sich an die Auswirkungen des Klimawandels und die daraus resultierenden staatlichen Maßnahmen anzupassen, sind sie gezwungen, ihre linearen Produktions- und Verbrauchsmodelle auf zirkuläre Modelle umzustellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für die Schaffung einer intelligenten Kreislaufwirtschaft (Smart Circular Economy, SCE) ist ein Transformationsrahmenmodell erforderlich, dass die Vorteile hochgradig digital integrierter Wertschöpfungsprinzipien, wie etwa Industrie 4.0, wertschöpfend nutzt. Das vorgeschlagene Projekt umfasst sowohl die technische als auch die organisatorische Perspektive eines digital unterstützten Transformationsrahmenmodells. Ziel ist es, ein konzeptionelles Mapping der Befähiger für eine intelligente Kreislaufwirtschaft zu erstellen, die zentrale Rolle des DPP zu klassifizieren und einen Leitfaden zu entwickeln, der sich mit den Aspekten der Organisationskultur und -führung einer solchen Transformation befasst. Diese beiden Perspektiven werden aufeinander abgestimmt, um Ziele für den Transformationsprozess zu definieren. Dies dient der Entwicklung einer Roadmap, in der Schritte und Meilensteine für die zirkuläre Transformation definiert werden, aus denen die relevanten Praktiken abgeleitet werden können. Anschließend wird ein Bewertungsinstrument entwickelt, mit dem die Fähigkeit einer Organisation für SCE und DPP bewertet werden kann, gefolgt von einem Machbarkeitsnachweis der Transformationsstrategie mit Industrie- und Wissenschaftsexperten. Schließlich werden Methoden für den Wissenstransfer entwickelt, um das Rahmenmodell in Form einer Online-Version der Roadmap und des Bewertungsinstruments, von Workshops zur Einführung von SCE und DPP sowie einer spielerischen Version der Transformationsstrategie in Form eines Brettspiels umzusetzen. Zur Beantwortung der Hauptforschungsfrage - Welche technologischen und organisatorischen Elemente und Kriterien sollten in ein Rahmenmodell für die Transformation der Kreislaufwirtschaft integriert und wie kann es zur Entwicklung unternehmensspezifischer Transformationsstrategien für das produzierende Gewerbe genutzt werden?- schlägt das Projekt die folgenden Unterfragen vor 1) Wie ist das Zusammenspiel von Industrie 4.0-Konzepten und Kreislaufwirtschaft in globalen Wertschöpfungsketten, welche Synergien gibt es oder müssen in Zukunft entwickelt werden?, 2) Welche Rolle spielt der DPP in diesem Zusammenspiel? 3) Wie können Change-Management-Elemente in einer Organisation für die Einführung einer SCE gestaltet werden? 4) Welche Praktiken führen zur Einführung einer SCE? 5) Wie kann die SCE-Bereitschaft von Unternehmen bewertet werden?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Brasilien
Partnerorganisation
Coordenação de Aperfeiçoamento de Pessoal de Nível Superior
(CAPES)
Setor bancario Norte
(CAPES)
Setor bancario Norte
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. Daniel Braatz Antunes de Almeida Moura; Professor Dr. Mateus Cecílio Gerolamo; Professor Dr. Marcelo De Oliveira; Professorin Dr. Solange Oliveira Rezende; Professor Dr. Aldo Roberto Ometto