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Toleranzinduktion in Menschen für die perforierende Keratoplastik durch Ausnutzung der Immundeviation der vorderen Augenkammer

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 546738127
 
Immunologische Abstoßungsreaktionen sind eine der Hauptursachen für das Versagen von Hornhauttransplantationen. In Tiermodellen konnte gezeigt werden, dass die Injektion von Fremdantigen in die Vorderkammer des Auges eine Toleranzreaktion auslöst, die sogenannte ACAID (Anterior Chamber Associated Immune Deviation), welche spätere Immunreaktionen gegen dieses Antigen unterdrückt. Wir vermuten, dass ACAID auch beim Menschen induzierbar ist und Abstoßungsreaktionen nach Hornhauttransplantation verhindern könnte. In einer Pilotstudie mit 15 Patienten, die eine perforierende Keratoplastik benötigen, soll daher untersucht werden, ob die vorübergehende Platzierung einer Spenderhornhaut aus dem selben Spender in die Vorderkammer eine Woche vor der Transplantation sicher durchführbar ist und ob sich dadurch Anzeichen finden lassen, dass ACAID in Gang gesetzt wurde. Um dies zu beurteilen, sollen die Konzentrationen verschiedener Zytokine in der Kammerwasser vor und nach dem Eingriff mittels ELISA gemessen werden. Aufgrund der Verwendung von Hornhauttransplantaten als neuartige Therapie muss gemäß einer Vorabinformation des Paul-Ehrlich Institutes diese Pilotstudie durchgeführt werden. Ziel dieses Antrages ist es daher, die Grundlagen für eine spätere kontrollierte multizentrische Studie zu schaffen.
DFG-Verfahren Klinische Studien
 
 

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