Detailseite
Kurz- und langfristige Auswirkungen von klimabedingten "Jahreseffekten" auf Grünlandgemeinschaften
Antragsteller
Dr. Kolja Bergholz; Professor Dr. Florian Jeltsch
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 546687112
Die Abschätzung der Folgen aktueller und künftiger Veränderungen der klimatischen Bedingungen ist eine der wichtigsten und bedeutendsten Herausforderungen für die moderne Pflanzenökologie. Zu diesen Veränderungen gehören nicht nur Verschiebungen bei den mittleren Klimaparametern wie Temperatur und Niederschlag, sondern auch die zunehmende Stochastizität und Variabilität zwischen und innerhalb von Jahren. Klimabedingungen, die von Jahr zu Jahr variieren (so genannte "Jahreseffekte"), können einen erheblichen Einfluss auf die Dynamik der Pflanzenvielfalt haben. Insbesondere für die Sommerbedingungen in Mitteleuropa wird für die Zukunft eine zunehmende Variabilität vorhergesagt, was für naturnahe Grünlandflächen, die zu den artenreichsten Ökosystemen der Welt gehören und sehr empfindlich auf Trockenheit reagieren, besonders bedenklich ist. Bisherige experimentelle und modellgestützte Studien zu 'Jahreseffekten' konzentrierten sich meist auf die Restoration und frühe Stadien der Grünlandetablierung. Die beantragte Studie wird in einem gekoppelten Versuchs- und Modellierungsansatz die wichtigsten offenen Fragen im Zusammenhang mit den Auswirkungen der zwischenjährlichen Klimaschwankungen behandeln. Insbesondere werden wir (i) die langfristigen Auswirkungen der zwischenjährlichen Niederschlagsvariabilität auf Grünlandgemeinschaften, (ii) die Rolle von Veränderungen in den Arteninteraktionen bei der Vorhersage der Reaktionen von Arten und Gemeinschaften auf "Jahreseffekte", (iii) die Auswirkungen des Zeitpunkts von Trockenstress im Verhältnis zum aktuellen Entwicklungsstadium der Pflanzen und (iv) die kombinierten Auswirkungen von zwischenjährlicher Niederschlagsvariabilität, Störungen und Eutrophierung untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen