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Systematisches Repertorium zur Buchzensur durch Römische Inquisition und Indexkongregation.
Antragsteller
Professor Dr. Hubert Wolf
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5457120
Mit dem Systematischen Repertorium liegt einForschungsinstrumentarium vor, das erstmals eine Übersicht überalle von Inquisition und Indexkongregation verhandelten Bücherbietet. Es zeigt sich, dass neben den bekannten, da auf Indexlibrorum prohibitorum publizierten Verboten, viele weitereBücher intern zwar verhandelt, aber nicht zensiert wurden. Dadie Prozesse geheim verliefen, war über sie bislang nichtsbekannt. Es finden sich daher weit mehr Prozessakten als anhanddes Index erwartet werden konnte. Wegen der unterschiedlichenArbeitsweise der beiden Dikasterien wurden zwei verschiedeneZugangsweisen gewählt: a) Für die Indexkongregation wurden aufder Basis der Akten die Sitzungen rekonstruiert, die drei bisviermal im Jahr stattfanden. So entstand eine Übersicht mitallen Teilnehmern, der Tagesordnung mit den verhandeltenBüchern, den entsprechenden Gutachtern und dem Fundort, Umfangund Datum ihrer Voten. b) Da die Mitarbeiter der Inquisitionmehrfach in einer Woche zusammenkamen und in ihrenAufgabenbereich nicht allein die Buchzensur fiel, musste hierein anderer Zugang gewählt werden. Anhand eines internenFindmittels der Inquisition werden die thematisch angelegtenAkten aufgelistet und die verhandelten Bücher mit denzugehörigen Gutachten aufgeführt. Entstanden ist damit daszentrale Instrument, das die gesamte zensorische Tätigkeit vonInquisition und Indexkongregation dokumentiert.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen