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Bedeutung der pathologischen Tumorgefäße für die Therapie maligner Gliome und zelluläre Prozesse der Hirnmetastasierung

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5456332
 
Maligne Hirntumore sind durch eine ausgeprägte Angiogenese charakterisiert, die das Tumorwachstum maßgeblich beeinflusst. Während die klassische antiangiogene Therapie die Zerstörung der Tumorgefäße und Verhinderung der Gefäßneubildung zum Ziel hat, konnte mein bisheriges Forschungsprojekt zeigen, daß sich die pathologisch erweiterten, chaotisch organisierten, wandveränderten und dysfunktionalen Hirntumorgefäße nach anti-VEGFR2 Therapie für ein vorübergehendes, umschriebenes Zeitfenster der Morphologie und Physiologie normaler Hirngefäße annähern. Während dieses Zeitfensters der Gefäßnormalisierung (aber nicht davor oder danach) ist die Tumoroxygenerierung und damit die Effektivität von Strahlentherapie verbessert. Die Schwerpunkte des geplanten Forschungsvorhabens liegen auf (1) der Optimierung des Normalisierungsfensters sowie dessen nichtinvasiver Detektion und molekularen Charakterisierung im Tiermodell, um es klinisch besser nutzbar zu machen. Die Wirksamkeit veränderter Therapieschemata auf die Gefäßnormalisierung und additive zytotoxische Strahlen- und Chemotherapie wird geprüft, sowie die neuroradiologische Charakterisierung des Normalisierungsfensters angestrebt. (2) In einer Patientenstudie soll die Gefäßpathologie von Glioblastomen mit der Effektivität von zytotoxischer Therapie korreliert werden, was einen ersten Aufschluss über die klinische Bedeutung der tierexperimentellen Phänomene geben kann. (3) In einem weiteren Projekt soll mittels in vivo Zweiphotonenmikroskopie im Tiermodell geklärt werden, welche zellulären Prozesse im Zeitverlauf bei der Hirnmetastasierung von Tumorzellen auftreten. Insbesondere interessiert hier die zeitliche Abfolge von Extravasation, Migration, Angiogenese, und Metastasenwachstum.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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