Detailseite
Projekt Druckansicht

Corpus Inscriptionum Iudaeae/Palaestinae

Antragsteller Professor Dr. Werner Eck
Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5456118
 
In vormodernen Zeiten waren in bestimmten historischen Epochen Inschriften eines der wichtigs-ten Mittel der öffentlichen Kommunikation. Deshalb wurde von den beiden Antragstellern 2005 ein Antrag auf ein Projekt an die DFG gerichtet, das alle Inschriften des geographischen Raumes, der im Nahen Osten von den Bänden der Inscriptions Grecques et Latines de la Syrie et de la Jordanie nicht erfasst ist, zu sammeln: also des heutigen Israel, ausgenommen wegen der Regeln der UNESCO die Gebiete der Palestinian Authority sowie der Golan. Das Werk soll den Zeit-raum der griechisch-römischen Herrschaft vom 4. Jh. v.Chr. bis zur Mitte des 7. Jh. n.Chr. erfas-sen, also aus rund 1000 Jahren und vor allem in mehr als zehn Sprachen: lateinisch, griechisch, verschiedene semitische Sprachen (hebräisch, phönizisch, aramäisch in seinen verschiedenen Dia-lekten: jüdisch, nabatäisch, idumäisch, samaritanisch, syrisch, christliches aramäisch, palmyre-nisch; thamudisch; schließlich georgisch, armenisch. Alle Inschriften in diesen Sprachen werden gesammelt, übersetzt, kommentiert und soweit möglich in ihrem archäologischen Kontext präsen-tiert. Die Texte beziehen sich auf politische Ereignisse, die Verwaltung des Landes, Religion, Wirtschaft, also in einem hohen Ausmaß auf das Alltagsleben, das in den literarischen Quellen zumeist kaum erscheint. Die epigraphischen Zeugnisse zeigen durch die Verwendung der ver-schiedenen Sprachen, wie die zahlreichen ethnischen Gruppen einer bestimmten Region neben- und miteinander lebten und welche Möglichkeiten der Kommunikation innerhalb der gesamten Gesellschaft bestanden. Notwendigerweise erfordert die Vielzahl der Sprachen die Zusammen-arbeit von Spezialisten für die einzelnen Sprachen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel
ausländ. Mitantragstellerin Professorin Dr. Hannah Cotton
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung