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Die Personifikation der Stadt Antiocheia. Ein neues Bild für eine neue Gottheit

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5455016
 
In Antiocheia am Orontes - von Seleukos I. gegründet und von Antiochos I. zur Hauptstadt des Seleukidenreiches gemacht - wurde ca. 270 v.Chr. eine Statue aufgestellt, die die Stadt selbst darstellte und dies mit einer Mischung von anschaulichen und abstrakten Bildelementen veranschaulichte. In formaler, ikonographischer und inhaltlicher Hinsicht ist das Werk symptomatisch für die frühhellenistische Zeit. Mit ihm wurde eine Darstellungsmöglichkeit für "Stadt" geschaffen, die überregional prägend wirkte. Im ersten Kapitel wird die archäologische und literarische Überlieferung ausgewertet, mit folgenden Zielen: den formalen und ikonographischen Bestand der im Original verlorenen Statue weitestmöglich zu rekonstruieren, um dann auf dieser Grundlage die Entstehungszeit, die ikonographischen Traditionen und Innovationen und die Funktion, Aussage und Bedeutung des Werks in seinem ursprünglichen Kontext zu beurteilen. Im zweiten Kapitel wird die in späthellenistischer Zeit einsetzende und bis in die Spätantike dauernde Rezeption des Typus verfolgt, mit dem Ziel, die unterschiedlichen Gründe für die Verwendung dieses Bildentwurfs zu eruieren. Da sich die frühhellenistische Statue als Darstellung der Stadtpersonifikation erwies, der Typus aber in der Kaiserzeit auch für Darstellungen von Stadttychen verwendet wurde, war es erforderlich, in einem dritten Kapitel der Genese der Konzeption einer "Stadttyche" nachzugehen. Es stellte sich heraus, dass diese in späthellenistischer Zeit anzusetzen ist.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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