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Untersuchungen zur physiologischen Funktion des Peptidhormons Calcitonin bei der Regulation der Knochendichte
Antragsteller
Professor Dr. Michael Amling
Fachliche Zuordnung
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5454009
Calcitonin (CT) ist ein Peptidhormon, dessen klassische pharmakologische Wirkung in derHemmung der Knochenresorption und Senkung des Serumcalciums liegt. Die physiologischeBedeutung dieser Effekte ist unklar, zumal zur Behandlung vonKnochenmasseverlustsyndromen ausschließlich Lachs-CT eingesetzt wird, dessen Wirkung aufdie Resorption etwa 50-fach effektiver ist als CT aus Säugetieren. Wir haben deshalb ein CTdefizientesMausmodell untersucht. Unerwartet zeigen diese Tiere eine gesteigerteKnochenformation und eine erhöhte Knochendichte, bei unveränderter Resorption undnormalem Serumcalcium. Die erhöhte Knochendichte wird durch Substitution mit Lachs-CTnicht verhindert, sondern verstärkt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass CT dieKnochenformation hemmt, und dass Lachs- und Maus-CT funktionell unterschiedlich sind.Um die physiologische Funktion von CT besser zu verstehen, wollen wir folgendeExperimente durchführen: i) Charakterisierung gealterter CT-defizienter Mäuse; ii)Skelettanalyse eines Mausmodells mit C-Zell-Karzinom und dadurch erhöhten CTSerumspiegeln;iii) Direkter Vergleich von Lachs-CT, Maus-CT und Maus-Amylin, einemCT-ähnlichen Peptidhormon, in transgenen Mäusen; iv) Zelltyp-spezifische Inaktivierung desCT-Rezeptors in Osteoblasten, Osteoklasten und im Hypothalamus.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen