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Von Petrus Alfonsi zu Alfonsus von Espina. Lateinische Integrations- und Desintegrationsprozesse in der christlich-muslimischen Begegnung und Wahrnehmung auf der Iberischen Halbinsel vom 12. zum 15. Jahrhundert im europäischen Kontext

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5453653
 
Das heutige Friedens- und Konfliktpotential der Monotheismen und seine Vorbedingungen müssen aus der Perspektive seiner geschichtlichen Entwicklung erklärt werden, um hieraus die Vorbelastungen der gegenwärtigen interkulturellen Kontakte und Konflikte, die unweigerlich immer interreligiöse Kontakte und Konflikte sind, verstehen zu können. Sind das Christentum und der Islam in der interreligiösen Begegnungssituation zu bestimmten Zeiten und in konkreten Kontakträumen stets nur konfliktbereit oder nicht auch friedens-, toleranz- und konvivenzfähig gewesen? Sowohl die Islamwissenschaft wie die Religionsgeschichte als auch die lateinische Mediävistik heben den überragenden Beitrag der Iberischen Halbinsel im Hoch- und Spätmittelalter zur Ausbildung des bis heute wirksamen abendländischen Islambildes hervor. Es ist daher notwendig, besonders die lateinischen Texte dieses kulturell-religiösen Interferenzraumes, die sich mit seiner vielschichtigen Begegnungs- und Konfrontationssituation auseinandergesetzt haben, im wechselbezüglichen Kontext der innermuslimischen wie innerchristlichen Entwicklungen und Umbrüche zu erschließen und auf ihr integratives wie desintegratives Potential im europäischen Rahmen zu befragen. Aus dem mediävistischen Text- und Kontextbegriff ergibt sich zwingend, mit kulturwissenschaftlicher Methodik auf das Deutungspotential dieses interreligiösen Textbestandes zuzugreifen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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