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Untersuchungen Meereskunde, Trophische Interaktionen, Experimentelle Ökologie, Pelagische Ökosysteme
Antragstellerin
Professorin Dr. Nicole Aberle-Malzahn
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5452666
Die Analyse stabiler Isotope zur Interpretation von Nahrungsnetzbeziehungen hat die Ökologie in den letzten Jahren entscheidend beeinflusst. Die Theorie, die dieser Methodik zugrunde liegt, basiert auf der Annahme, dass sich die schwereren Isotope (13C, 15N) von einer tropischen Ebene zur nächsten anreichern und dass diese Fraktionierung die Rekonstruktion der jeweiligen Nahrungsquellen ermöglicht. Der Grad der Anreicherung wurde jedoch in bisherigen Untersuchungen sehr stark verallgemeinert und die art- bzw. umweltspezifische Variabilität bei der Isotopenfraktionierung wurde meist vernachlässigt. Dieses Projekt hat zum Hauptziel, solche artspezifischen oder durch Umweltfaktoren (Nährstoffe, Licht, Temperatur) bedingten Variabilitäten bei der Isotopenfraktionierung genauer zu untersuchen und mit Hilfe von experimentellen Versuchsansätzen die Weitergabe des Isotopensignals innerhalb des Nahrungsnetzes zu rekonstruieren. Hierbei sollen zunächst verschiedene Umweltparameter manipuliert und der Einfluss auf das Isotopensignal bei verschiedenen Phytoplanktern untersucht werden. Des Weiteren sollen diese Algenkulturen mit einem definierten Isotopensignal als Nahrungsgrundlage für höhere tropische Ebenen dienen, um die Weitergabe des Isotopensignals von Primärproduzenten (Phytoplanktern) über Primärkonsumenten (z.B. Ciliaten, Apendicularien, Copepoden) zu Sekundärkonsumenten (Ctenophoren, Fischlarven, Chaetognathen) verfolgen zu können. Ein weiteres Ziel dieses Projektes besteht darin, als Ergänzung zur Analyse der stabilen Isotope, die Pigmentzusammensetzung der in den Experimenten verwendeten Modellorganismen zu analysieren. Ähnlich wie bei der Verwendung von stabilen Isotopen, so können auch Pigmente als Tracer für Nahrungsnetzstudien Verwendung finden. Das Ziel dieser Untersuchungen ist es, das Signal der durch Primärproduzenten synthetisierten Carotinoide innerhalb der Nahrungskette zu verfolgen und ihre Verwendbarkeit als trophodynamische Tracer zu überprüfen. In diesem Zusammenhang soll geklärt werden, ob die Synergie zwischen stabilen Isotopen und Tracerpigmenten ein hohes Protential für die zukünftigeErfassung von Nahrungsnetzstrukturen birgt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen