Die erstellten theoretischen Artikel adressieren die Frage, wie rationale private Haushalte in verschiedenen Phasen ihres Lebenszyklus ihre Ersparnisse in verschiedene Assetklassen, wie Aktien, Anleihen aber auch Langlebigkeitsversicherungen (Leibrenten) aufteilen. Dabei wurde das Kapitalmarktrisiko (Risiko der Aktienmarktentwicklung und Zinsentwicklung), Inflationsrisiko, Arbeitseinkommensrisiko und Langlebigkeitsrisiko berücksichtigt. Das Langlebigkeitsrisiko kann durch Käufe von Leibrenten, die ein lebenslangen Einkommensstrom bieten absichern. Die Frage des Leibrentenkaufs ist allerdings keine "ganz oder gar nicht"- Entscheidung. Vielmehr ist auf den optimalen Mix von liquidem Finanzvermögen und illiquiden, aber renditeträchtigen Leibrenten zu achten. Denn liquides Vermögen sollte vorrätig gehalten werden, falls Vererbungsmotive existieren oder finanzielle Flexibilität benötigt wird, um unvorhersehbare Ausgaben abzudecken. Hinsichtlich der optimalen Portfoliostrategie zeigt sich, dass es theoretisch optimal ist, die Aktienquote über den Lebenszyklus zu senken. Der Grund ist, dass in jungen Jahren Verluste durch zukünftiges Arbeitseinkommen rasch kompensiert werden können, während dies im Alter nicht mehr möglich ist. Dynamische Wertsicherungsstrategien können die Verlustrisiken von Aktieninvestments soweit reduzieren, dass zum Beispiel im Crashjahr 1987 oder in den Baissejahren 2000-2003 Verluste komplett vermieden werden konnten, während in Boomjahren fast die Rendite des Aktienmarktes erreicht werden konnte. Langfristige Projektionen ergeben, dass Wertsicherungsstrategien auch auf lange Sicht deutlich höhere erwartete Renditen versprechen als rein anleihebasierten Strategien. Die sechs entstandenen Artikel finden eine hervorragende Akzeptanz in der finanzwissenschaftlichen Forschung, was sich durch Einladungen zu internationalen Konferenzen widerspiegelt. Ein Artikel wurde bereits in einer internationalen Zeitschrift veröffentlicht und drei weitere Artikel befinden sich derzeit in der zweiten Gutachterrunde von renommierten internationalen Zeitschriften, so dass eine baldige Publikation zu erwarten ist.