Fischparasiten der Phylums Myxozoa sind bislang trotz großer ökonomischer Bedeutung nur sehr wenig erforscht. Die Fische werden durch Actinosporen infiziert, deren Wirtserkennung auf bislang unbekannten Chemostimuli im Fischmucus beruht. Bevor der infektiöse Keim eindringt heftet sich die Spore durch Ausschleudern eines Filaments am Fisch fest. Wir konnten zeigen, dass verschiedene Arten beim Ausschleudern keine wirtsspezifische Signale verwenden, also dabei nicht zwischen Wirt und Fehlwirt unterscheiden können. Dennoch entwickeln sich die unterschiedlichen Arten nur in ihrem empfänglichen Wirtsarten. Wir wollen die an der Transmission beteiligten Faktoren analysieren, die zu den definierten Wirtsspektren führen. Mit unseren bewährten Methoden sollen durch biochemische Fraktionierung und Analyse von Fischmucus erstmals Chemostimuli für die Ausschleuderreaktion identifiziert werden. Gleichzeitig soll in bereits erprobten Experimenten untersucht werden, inwieweit angeborene und erworbene Immunkomponenten von Wirt und Fehlwirt die Wirtsspezifität der Myxozoa beeinflussen. Die Resultate sollen dazu beitragen, den Ablauf der Transmission sowie die Invasionsstrategien dieser Organismen zu verstehen.
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