Erst in jüngster Zeit haben die Afrikawissenschaften die politischen Parteien in Afrika südlich der Sahara wieder als Forschungsgegenstand entdeckt. Im allgemeinen werden Afrikas politische Parteien als organisatorisch und programmatisch schwach beschrieben. Über ihre Beziehungen zur Gesellschaft liegen bislang kaum gesicherte Erkenntnisse vor. Trotz kaum vorhandener detaillierter empirischer Basis besteht landläufig allerdings die Vermutung, dass diese Beziehungen vorrangig durch informelle, klientelistische Praktiken sowie ethnische Affinitäten geprägt sind. In diesem Projekt sollen im Rahmen eines vergleichenden Forschungsdesigns politische Parteien in zwei Staaten - Ghana und Senegal - auf ihre gesellschaftliche Verankerung hin untersucht werden. Dazu werden Hypothesen über das Verhalten von Parteien formuliert, die durch Feldforschung und ergänzende stichprobenartige Wählerbefragungen getestet werden sollen.
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