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Merkmalsbezogene Richtung der dichteabhängigen Effekte in Süßwasser Wirt-Endosymbionten Systemen (TREND)

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Herwig Stibor; Dr. Maria Stockenreiter
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 528028597
 
Ziel des Projektes ist es, die ökologische Dynamik von Endosymbiosen im Süßwasser zu untersuchen. Wir gehen davon aus, dass Kosten und Nutzen der Endosymbiose und der Beitrag autotropher und heterotropher Ernährung sowohl von der Populationsdichte als auch von der artspezifischen Eigenschaft "Motilität" abhängen. Um diese Zusammenhänge zu untersuchen, ist ein rigoroser experimenteller Ansatz erforderlich. Im Rahmen unseres Projektes werden wir die Populationsdynamiken mobiler Paramecium-Arten, mobiler/sessiler Stentor-Arten und sessiler Hydra-Arten entlang von Populationsdichtegradienten und unterschiedlicher Ressourcenverfügbarkeit analysieren und dabei die folgenden projektspezifischen Ziele verfolgen: -Untersuchung der unterschiedlichen dichteabhängigen Dynamik autotropher und heterotropher Nahrungswege bei sessilen und mobilen Arten, die Endosymbionten beherbergen. -Analyse der Populationsdynamik von endosymbiontischen und rein heterotrophen Arten entlang von Dichtegradienten unter vereinfachten Laborbedingungen und in komplexeren Systemen. -Analyse der Populationsdynamik der Endosymbionten aller untersuchten Arten entlang von Dichtegradienten unter vereinfachten Laborbedingungen und in komplexeren Systemen. Das vorgeschlagene Arbeitsprogramm wird den Beitrag der photosynthetischen Ernährung im Vergleich zur heterotrophen Ernährung mittels PAM-Analyse und der Analyse stabiler Isotope untersuchen. Die Populationsdynamiken der Endosymbionten wird durch mikroskopische Zellzählung und schnelle fluoreszenzkinetische Messungen direkt im Wirt abgeschätzt. Wir gehen davon aus, dass das Merkmal Motilität die Effizienz der Ressourcennutzung für autotrophe und heterotrophe Ernährung in verschiedener Stärke und in unterschiedlicher Richtung beeinflusst. Zusätzlich wird durch weitere Interaktionen die Komplexität der experimentellen Systeme erhöht indem eng verwandte heterotrophe und autotrophe Arten in die experimentellen Systeme eingeführt werden. Wir werden dann analysieren, ob durch die höhere Komplexität im System sich die Richtung und Stärke der dichteabhängiger Reaktionen die in einfachen Systemen gemessen worden sind, verändert. Unsere Modellsysteme werden es ermöglichen, die zentralen Hypothesen von DynaSym zu testen und damit direkt zu seinem Hauptziel beizutragen, ein prozessbasiertes Verständnis von dichteabhängigen Symbiosedynamiken zu erlangen und ein integratives Konzept für die Auswirkungen von Symbiose auf Populations- und Gemeinschaftsdynamiken zu entwickeln. Unser Projekt wird eng mit anderen Projekten zusammenarbeiten (welche beide symbiotische Interaktionen in Ciliaten-Algen Symbiosen vergleichen) , sowie mit einem anderen Projekt hinsichtlich Datenanalyse und Synthese. Die Ergebnisse werden insgesamt zu einem besseren Verständnis beitragen, wie Arten, die Endosymbionten beherbergen, zu Kohlenstoffbilanzen beitragen und die Dynamiken von Nahrungsnetzen in Süßwassersystemen beeinflussen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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