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Geweberesidente Mesenchymale Zellen: Freund oder Feind bei chronischer Graft-versus-Host-Krankheit nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 544722947
 
Die chronische Graft-versus-Host-Krankheit (cGVHD) führt häufig zu Mortalität und Morbidität nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (alloSCT). Es besteht ein hoher medizinischer Bedarf an neuen Therapien, da die derzeitigen immunsuppressiven Standardbehandlungen selten zu einem vollständigen Ansprechen führen und oft schwere Nebenwirkungen verursachen. Geweberesidente mesenchymale Zellen vermitteln nützliche biologische Prozesse, wie z. B. die Modulation von Entzündungen und die Eindämmung der Gefäßintegrität bei entzündlichen Erkrankungen. Andererseits tragen geweberesidente mesenchymale Zellen wesentlich zur pathologischen Fibrose bei chronischen Entzündungen bei. Welche Faktoren zu pathologischen mesenchymalen Zellreaktionen führen, ist nicht im Detail geklärt, was die Entwicklung therapeutischer Ansätze erschwert. Während der cGVHD kennen wir die genauen zellulären und molekularen Mechanismen nicht, wie sich eine GVHD-bedingte Fibrose entwickelt, fortschreitet oder ausheilt. Unsere Vorarbeiten zeigen, dass während der cGVHD ein Übergang von Endothelzellen zu mesenchymalen Zellen stattfindet. Diese Daten sind eine Basis für ein besseres Verständnis der Entwicklung des typischen cGVHD-Phänotyps, der durch Gewebefibrose und Gefäßverdünnung gekennzeichnet ist. Das Ziel dieses Projekts besteht darin, den Zusammenhang zwischen Entzündung, Fibrose, Schädigung und Heilung während der cGVHD besser zu erforschen, wobei der Schwerpunkt auf geweberesidenten mesenchymalen Zellen und ihren Wechselwirkungen mit Endothelzellen und Makrophagen liegt. Wir werden mit gut charakterisierten Tiermodellen der cGVHD sowie mit Patientenmaterial arbeiten. Unsere spezifischen Ziele sind: Die Ergebnisse der geplanten Experimente könnten dazu beitragen: 1) Ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen der mesenchymalen und endothelialen Zelldysfunktion während cGVHD. 2) Die translationale Entwicklung therapeutischer Strategien, die darauf abzielen, die Fehlfunktion mesenchymaler Zellen anzupassen, um pathologische Fibrose zu verringern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich, Griechenland
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professorin Dr. Vasiliki Koliaraki; Dr. Mickael Orgeur
 
 

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