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Einfluss der Polymerisationsbedingungen bei der Synthese von ultrahochmolekularen Polyethylen auf Struktur und Verarbeitungsverhalten des entstehenden Reaktorpulvers - Teil II: Struktur- und Eigenschaftsveränderungen durch Verstreckung kompaktierter Folien
Antragsteller
Professor Dr. Goerg H. Michler
Fachliche Zuordnung
Polymermaterialien
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5444559
Ökonomische und ökologische Vorteile sowie herausragende spezifische Werkstoffeigenschaften machen ultrahochmolekulares Polyethylen (UHMWPE) zu einem sehr interessanten Werkstoff für verschiedene Anwendungsgebiete (Schiffs- und Automobilbau, Implantatwerkstoffe, Sportgeräte usw.). Problematisch ist bei diesem Werkstoff jedoch das Verarbeitungsverhalten, welches maßgeblich durch die Struktur und durch die Morphologie des bei der Synthese gebildeten Reaktorpulvers geprägt wird. Eine Verifizierung der Möglichkeiten für eine (die guten Eigenschaften aus der Synthese beibehaltenden) Verarbeitung wurde in Projekt MI 358/23-2 für bestimmte morphologischen Eigenheiten der Reaktorkörner aufgezeichnet. Voruntersuchungen haben auch gezeigt, dass unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse die mechanischen Eigenschaften durch eine gezielte thermische Beeinflussung nur kleinster Volumina unterhalb der Schmelztemperatur bei gleichzeitiger Verstreckung verändert werden können. Ziel des Vorhabens ist es, unter Nutzung der Erfahrungen aus dem Vorprojekt die Strukturveränderungen des so erzeugten „trocken“-kompaktierten und zonen-verstreckten ultrahochmolekularen Polyethylen bis an die physikalisch erreichbare Verstreckgrenze zu untersuchen und die Eigenschaftsunterschiede zu den anderen, durch ökologisch bedenklichere Verfahren hergestellten Fasern festzustellen. Damit soll mit dem Gesamtvorhaben (Summe beider Projektteile) ein Beitrag zur gezielten Verbesserung des Verarbeitungsverhaltens von UHMWPE geleistet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Russische Föderation
Beteiligte Person
Professor Dr. Vyacheslav A. Marikhin