In diesem Projekt wurde das vorhandene Bochum Ear and Head Model (BOHEAR), das durch Förderung der DFG entstanden war, so umgearbeitet, dass eine Simulation von Mittelohrimplantaten möglich ist. Mittelohrimplantate sind implantierbare technische Geräte, die zur Wiederherstellung von Hörfunktionen eingesetzt werden. Besonders schwierig ist eine realitätsgetreue Simulation der Rückkopplungseffekte, die sich bei Vollimplantaten ergeben. Vollimplantate enthalten Kombinationen von Aktoren zur Anregung des Innenohrs und Sensoren, die den Schalldruck messen, also das Trommelfell technisch ersetzen. Das erstellte Kopfmodell ist in der Lage, frühere Messdaten richtig zu reproduzieren. Somit sollte es auch möglich sein, die bei Mittelohrimplantaten auftretenden Rückkopplungseffekte zu simulieren. Es wurde versucht, das Modell - nach weiteren Änderungen - einzusetzen, um die Rückkopplung für eine bestimmte Aktor-Sensor-Kombination zu berechnen. Die Ergebnisse sind allerdings anzuzweifeln, da sie hinsichtlich der Rückkopplung günstiger sind als man aufgrund praktischer Erfahrung bzw. Messwerten erwarten darf. Im Rahmen der Arbeit konnte nicht mehr geklärt werden, woher die Diskrepanzen rühren. Es ist zu vermuten, dass bei Simulation der Ankopplung von Aktor und Sensor Fehler bei der Definition und Kopplung der entsprechenden Finiten Elemente gemacht wurden. Die über die Umarbeitung des Finite-Elemente-Modells hinausgehenden Projektziele konnten nicht erreicht werden.