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Kartierung und Identifikation von Genen in der Maus, deren verschiedenen Allele die Resistenz gegen eine akute systematische Chlamydia Infektion beeinflussen
Antragsteller
Dr. Jörn Coers
Fachliche Zuordnung
Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5442761
Chlamydia trachomatis ist ein intrazellulärer bakterieller Pathogen, der ein weites Spektrum an humanen Infektionserkrankungen verursacht. Um die genetischen Ursachen für individuelle Unterschiede bezüglich Suszeptibilität und Resistenz auf eine Chlamydia Erkrankung zu untersuchen, benutzt das Labor von Dr. William Dietrich ein Tiermodell. Da verschiedene Mausinzuchtstämme unterschiedliche Grade an Resistenz auf eine C. trachomatis Infektion aufweisen, können diese Mausstämme benutzt werden, um Allele des Wirtes zu identifizieren, die den Verlauf und den Ausgang einer Infektion mit Chlamydia beeinflussen. Mittels dieser Vorgehensweise sind drei "quantitative trait loci" (QTL) identifiziert worden. Die Polymorphismen, die für diese Infektionsresistenz QTL verantwortlich sind, sind noch nicht vorhanden. Um Mausgene zu kartieren und zu identifizieren, deren unterschiedlichen Allele die Resistenz auf eine Chlamydia Infektion modifizieren, werden kongene Mauslinien generiert, in denen jedes individuelle QTL Allel in den entgegengesetzten genetischen Hintergrund gekreuzt wird. Diese Linien werden weiter gezüchtet, um zusätzliche informative Rekombinationen zu erzeugen, die auf ihren Phenotyp hin getestet werden können. Dies erlaubt die QTL genauer zu lokalisieren. Die Analyse der kartierten genomischen Sequenz ermöglicht die Identifizierung solcher Gene, die als Kandidaten für "Resistenzgene" fungieren. Diese werden auf genetische Veränderungen hin untersucht. Funktionell relevante Polymorphismen sollten wichtige Einblicke in die Pathogenese einer Chlamydia Infektion eröffnen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartner
Professor Dr. William F. Dietrich