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Artendiversität der Tiefsee-Nematoda des Angolabeckens

Subject Area Atmospheric Science, Oceanography and Climate Research
Term from 2004 to 2007
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5442596
 
Im Rahmen des internationalen Großprojektes DIVA soll die Artenvielfalt von Nematoda im Angolabecken untersucht werden. Dafür wurden an vier Stationen entlang eines 700 km langen Transektes quantitative Proben mit einem Multicorer genommen. Die Fragestellungen orientieren sich eng an den Gesamtzielen des Projektes, die für alle untersuchten Tiergruppen gleich sind. Für die Ermittlung der Anzahl von Arten pro Fläche entlang des Transektes sollen vorzugsweise die zwei Stationen am Anfang und am Ende des 700 km Transektes untersucht werden. Alle in den Proben vorhandenen Vertreter der Chromadorida (einschließlich Desmodorida) sollen bis zur Art bestimmt werden. Für mindestens fünf Repliken soll die Artenzusammensetzung sowie die Abundanz der einzelnen Arten als Grundlage für eine Untersuchung der Diversitätsmuster ermittelt werden. Die Diversität soll sowohl kleinräumig durch Vergleich der Einzelrepliken einer Station als auch großräumig durch Vergleich des Materials der zwei beprobten Stationen untersucht werden. Bei der Ermittlung von Endemiten des Untersuchungsgebietes wird sich zeigen, wie groß die Areale einzelner Arten sind bzw. wie hoch der Anteil weit verbreiteter Arten ist. Im Vergleich mit den Ergebnissen z.B. aus der Tiefsee des Pazifiks wird sich abschätzen lassen, wie hoch die Gesamtartenzahl der Nematoda in der Tiefsee sein könnte. Für die Ermittlung der Änderung der Artenpräsenz entlang des Transektes sollen die übrigen zwei Stationen im Zentrum des Untersuchungsgebietes ergänzend hinzugezogen werden. Dabei soll geklärt werden, ob es innerhalb der verschiedenen Taxa charakteristische Tiefseearten gibt. Dies geht nur bei Konzentration auf Gattungen der Chromadorida (einschließlich Desmodorida), die: (1) im Untersuchungsgebiet mit einer überschaubaren Anzahl gut abgrenzbarer Arten vertreten sind und (2) Aussagen zum letzten Ziel des Projektes, des Zusammenhangs zwischen Artenzahl und Umweltparametern (speziell Sedimentqualität und Nährstoffgehalt), erlauben. Speziell die Arten, von denen im Rahmen der Fragestellungen am meisten Erkenntniszuwachs zu erwarten ist, sollen zusätzlich systematisch bearbeitet werden. Ein weiteres angestrebtes Ziel ist in Anknüpfung an die zur Zeit in Gent und London (TAXONLAN, DARWIN NEMATODE PROJECT) entstehenden Datenbanken die Anfertigung eines handhabbaren elektronischen Bilderschlüssels für die neuen Arten des Angolabeckens.
DFG Programme Priority Programmes
 
 

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