Spezifität und Vielfalt: Evolution des primären Hauptschalters der haplodiploiden Geschlechtsbestimmung

• Antragsteller: Professor Dr. Martin Beye
• Fachliche Zuordnung: Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
• Förderung: Förderung von 2004 bis 2015
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440776

Unterschiede zwischen den Geschlechtern faszinieren die Menschheit schon seit den frühesten Zeugnissen menschlicher Kultur. Die ausgeprägte Verwandlung, die in einem undifferenzierten Ei ihren Anfang nimmt, ist zu einem Paradigma für Genregulation und Entwicklungsprozesse geworden. Die initiale Wirkungsweise ist auch in den drei Modellorganismen nur zum Teil verstanden. Jedoch sind 20% aller Tierarten haplodiploid und Männchen entstehen aus unbefruchteten Eiern. Wir haben für diesen Modus ein einziges Gen als den grundlegenden genetischen Schalter identifiziert. Ziel des Projektes ist es, die Funktionsweise dieses fundamentalen Regulators zu verstehen. Die Unterschiede von bis zu 19 Zuständen (Allelen) am Gen selber bestimmen das Geschlecht. Weibchen entstehen nur, wenn eine von 171 unterschiedlichen Kombinationen im befruchteten Ei vorleigt. Wir erwarten die Aufklärung von Grundprinzipien der Steuerung sowie Evolution von Entwicklungsprozessen, der Genregulation und deren Adaption auf molekularem Niveau. Neue und wichtige Anwendungsfelder werden durch diese Forschung erschlossen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen