Trockengebiete nehmen etwa ein Drittel der Festlandsflächen der Erde ein und dehnen sich in vielen Gebieten im Zuge zunehmender Desertifikation weiter aus. Ein besseres Verständnis der Art und des Ausmaßes der Reaktionen von Trockengebieten auf die Klimaveränderungen im Verlauf des jüngeren Quartärs ist daher eine Voraussetzung für die Interpretation gegenwärtiger und zukünftiger Klima-Umwelt-Interaktionen in den Wüsten- und Wüstenrandgebieten der Erde und ihre Bewertung innerhalb der "Global-Change"-Diskussion. Dünen sind in diesem Kontext wichtige terrestrische Archive, die Änderungen der Paläoumweltbedingungen speichern. Durch morphologische, sedimentologische und paläopedologische Untersuchungen lassen sich diese Informationen zwar "abrufen", aber erst die möglichst präzise Datierung der Sedimente erlaubt einen überregionalen Vergleich. Eine direkte Datierung von Dünenaktivitäten, die Rückschlüsse auf ausgeprägte Ariditätsphasen zulassen, ist z.Zt. einzig über die optisch stimulierte Lumineszenz (OSL) möglich. Ziel des geplanten Projekt ist es daher, über die OSL-Datierung der Dünen im südlichen Australien sowie deren Untergrund, das Alter des derzeit bestehenden Dünensystems näher einzugrenzen und dessen weitere, im Wesentlichen klimagesteuerte Entwicklung zu rekonstruieren (...).
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