Hydrosilylierungsreaktionen an ungesättigten Verbindungen stellen sowohl in der organischen Synthese und der Polymerchemie als auch in der Produktion von Organosiliciumverbindungen ein effektives synthetisches Werkzeug dar. Obwohl keiner der momentan allgemein akzeptierten Reaktionsmechanismen die zwischenzeitliche Entstehung von Silylenintermediaten beinhaltet, sprechen jüngere Ergebnisse durchaus für die Beteiligung von M=Si-Fragmenten am katalytischen Zyklus. Das Projekt soll dieser zentralen Fragestellung nachgehen. Auf der Grundlage von modifizierten Synthesestrategien zur Darstellung von Silylenkomplexen sollen zunächst weitere Hydridosilylenderivate der Übergangsmetalle synthetisiert und charakterisiert werden. Ihre Beteiligung an katalytischen Hydrosilylierungsreaktionen soll anhand der Umsetzung unterschiedlicher Substrate überprüft werden, wobei alternative Reaktionsmechanismen auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden sollen. Durch die Variation der sterischen und elektronischen Faktoren der Ligandenhüllen sowie der Metallzentren sollen detaillierte Aussagen hinsichtlich der Struktur-Wirk-Prinzipien ermöglicht werden. Die gewonnenen Ergebnisse sollten somit auch auf alternative Wasserstoffquellen, beispielsweise in Form von primären Phosphanen oder Aminen, übertragbar sein.
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