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Kontrolle der Aufmerksamkeit durch unerwartete und erwartete Reize

Subject Area General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term from 2004 to 2009
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5434690
 
Final Report Year 2010

Final Report Abstract

Aufmerksamkeit ist eng verbunden mit Bewusstsein und Handeln: was beachtet wird, wird bewusst wahrgenommen und bestimmt das Handeln. Entsprechend ist die Frage nach der Kontrolle der Aufmerksamkeit ein zentrales Thema der psychologischen Grundlagenforschung. Antworten auf diese Frage sind Gegenstand einer hartnäckigen Debatte zwischen den Vertretern der intentionsgesteuerten Kontrolle der Aufmerksamkeit und den Vertretern der reizgesteuerten Kontrolle der Aufmerksamkeit. Unabhängig von der Interpretation der Ergebnisse einzelner Experimente zu diesem Thema ist jedoch klar, dass die Kontrolle der Aufmerksamkeit von Aufgaben und von wichtigen Umweltereignissen beeinflusst werden muss. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag, indem ein bislang wenig systematisch untersuchter Einflussfaktor, nämlich die Erwartungsdiskrepanz, belegt und einige Rahmenbedingungen abgesteckt werden. Erwartungsdiskrepante Reize oder Reizmerkmale können die Aufmerksamkeit von aufgabenrelevanten Reizen abziehen, und somit den diskrepanten Reizen einen privilegierten Zugang zu Bewusstsein und Handeln verschaffen. Die innerhalb des Forschungsprojektes entwickelten Versuchsanordnungen, insbesondere die Untersuchung der unangekündigten erstmaligen Realisation bestimmter Bedingungen in der visuellen Suche, können dabei von allgemeiner Nützlichkeit für das Feld der Kontrolle der Aufmerksamkeit sein. So zeigen die Projektexperimente, dass neben erwartungsdiskrepanten Reizen auch plötzlich erscheinende Reize unwillkürlich die Aufmerksamkeit von den aufgabenrelevanten Reizen abziehen.

Publications

  • (2008). Effects of stimulus onset asynchrony and display duration on implicit and explicit measures of attentional capture by a surprising singleton. Visual Cognition, 2/3, 290-306
    Horstmann, G. & Becker, S.
 
 

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