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Das elektrische Gehirn. Geschichte und Wissenskultur der Elektroenzephalographie

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2004 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5433000
 
Die Studie untersucht die Entstehung, Entwicklung und Verbreitungvon Verfahren zur Registrierung elektrischer Gehirnaktivität(Elektroenzephalographie) in international vergleichenderPerspektive von 1920 bis 1950. Sie zielt dabei auf eine präziseAnalyse der Formbarkeit eines elektrophysiologischen Verfahrensin verschiedenen Experimentalkulturen, wobei im Zentrum dieFrage steht, welche Repräsentationen des Gehirns durch dieseForschungen produziert wurden bzw. in sie eingingen. Im Prozeßihrer breiten Anwendung stabilisierte sich die Elektroenzephalographieim Zwischenbereich von Neurologie, Psychiatrie, Psychologieund Philosophie als eine Untersuchungstechnik, welcheauf die diskursive Topographie und damit auch auf den Geltungsanspruchder Neurowissenschaften insgesamt zurückwirkte. DieArbeit begreift diesen Forschungsprozeß als Herausbildung einesneuen Wissensobjekt, nämlich des elektrischen Gehirns, das nachneurowissenschaftlichen Modellvorstellungen in den "Elektronengehirnen"gebaut werden konnte. Die Geschichte des elektrischenGehirns stellt diese technische Realisierung in eine Entwicklungslinie,die auch noch die historische Bedingtheit ihreseigenen Geltungsanspruchs umgreift, da die Verfahren, technischenMethoden und konzeptuellen Modelle im Forschungsprozeßdie epistemische Form des Gehirns bestimmen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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