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Salienz und Relevanz geschlechtsbezogener Identität
Antragsteller
Privatdozent Dr. Philip Brömer
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5429407
Geschlechtsbezogene Identität wurde in der psychologischen Forschung vor allem als Identifikation mit der Geschlechtsrolle untersucht. Diese Forschung erfolgte im wesentlichen aus entwicklungspsychologischer und persönlichkeitspsychologischer Perspektive und betont die personale Identität. Aus sozialpsychologischer Perspektive kann geschlechtsbezogene Identität aber auch als ein Aspekt der sozialen Identität gesehen werden, die durch die Identifikation mit der sozialen Kategorie 'Frau' oder 'Mann' zustande kommt und vor allem durch interkategoriale soziale Vergleiche bestimmt wird. Die sozialpsychologische Forschung hat sich jedoch vor allem mit möglichen Konsequenzen der Identifikation mit einer sozialen Kategorie beschäftigt und die für die Anwendung des Ansatzes der sozialen Identität auf die geschlechtsbezogene Identität interessantere Frage nach den förderlichen und hinderlichen Bedingungen der Identifikation mit einer sozialen Kategorie eher vernachlässigt. Das geplante Forschungsvorhaben wird die beiden Desiderata der psychologischen Forschung zur geschlechtsbezogenen und zur sozialen Identität aufgreifen und auf der Basis gängiger Theorien zur sozialen Identität und zum sozialen Vergleich situative und kognitve Einflüsse auf die Identifikation mit dem eigenen Geschlecht und damit die temporäre Salienz und situative Relevanz der geschlechtsbezogenen Identität untersuchen. Dazu sollen sieben experimentelle Studien mit mehr als 700 Teilnehmer/innen im Alter von 16-18 Jahren durchgeführt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Michael Diehl